KfA-Regionalgruppe Niederrhein

KfA-Regionalgruppe Niederrhein

Kämpferische Bergarbeiterbewegung ist wichtiger Gegenpol zum imperialistischen Krieg

Am 18. August fand eine gut besuchte Versammlung der Kumpel-für-AUF Regionalgruppe Niederrhein statt. "Rote Fahne News" dokumentiert Auszüge aus dem Versammlungsbericht.

Versammlungsbericht

Die Gasumlage muss ganz vom Tisch!

Erstes Thema war die Gasumlage und die unerträglich in die Höhe getriebenen Energie- und Heizkosten. Die Regierung hat wohl auf die ersten heftigen Proteste den Mehrwertsteuersatz auf 7 Prozent herunter gesetzt. Das ist aber keine wirkliche Entlastung für die Leute die mit Gas heizen. Zudem sind noch etliche Verschärfungen in petto. Nach 2024 ist der Einbau neuer Gasheizanlagen verboten. Die Leute sollen dann auf wesentlich teurere Wärmepumpen umsteigen, auch mit Förderung von 35% könnten sich das viele kleinen Haus- und Eigentumswohnungsbesitzer nicht leisten. Die Gasumlage muss ganz vom Tisch! Insgesamt werden die Energie- und Heizkosten enorm steigen. Ein Kumpel berichtet: Viele Kumpel hatten vor Jahren moderne Dauerbrenner mit Kohle angeschafft. Nachdem die RAG das Kohledeputat abgeschafft hat, müssen sie sich Kohle auf dem sogenannten „freien Markt“ beschaffen. Kostete die Tonne Hausbrand im Januar noch 380 Euro und im April 480 Euro, so ist sie heute schon nicht mehr unter 750 Euro zu bekommen. Das sind bei 3 Tonnen über 2000 Euro pro Heizperiode! ...

Kumpel der Welt verschärfter Anteiberei ausgesetzt

Die Bergbaukonzerne suchen fieberhaft nach Alternativen zu den russischen Kohleleiferungen und steigern überall die Produktionszahlen. Die Kumpel auf der Welt verspüren das durch verschärfte Antreiberei. Es ist kein Zufall, dass weltweit zunehmend Bergwerksunglücke gemeldet werden. Aber auch die Kampfaktionen der Bergleute und ihrer Familien nehmen zu. Die kämpferische Bergarbeiterbewegung und die Koordinierung ihrer Kämpfe ist heute ein wichtiger Gegenpol zum imperialistischen Krieg. Damit wächst aber auch die Bedeutung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz. ...

MLPD von Anfang an eng mit den Kohlekumpel verbunden

Anwesende Mitglieder der MLPD haben die MLPD anlässlich ihres 40. Geburtstags vorgestellt. Die MLPD ist von Anfang an eng mit den Kohlekumpel verbunden. Sie hat schon vor ihrer Gründung die Zentrale in das Ruhrgebiet – dem Kern der Arbeiterbewegung in Westdeutschland - gelegt. Anders als viele andere linke Parteien, die vor allem in Hauptstädten wie in Bonn, Düsseldorf oder Berlin usw. ihr Zentrum wählten. Viele sind extra ins Ruhrgebiet umgezogen, um dort den Aufbau der MLPD zu unterstützen. Die MLPD ist von ihrer Zusammensetzung wirklich eine Arbeiterpartei. Ihre Mitglieder haben sich Schritt für Schritt das Vertrauen der Stahl- und Bergarbeiterfamilien erkämpft. Die größten Arbeiterkämpfe wurden mit wesentlicher Initiative von Betriebsgruppen der MLPD ausgelöst: Der Kampf der Rheinhausener Stahlarbeiter in den 1980er Jahren, der große Bergarbeiterstreik 1997 und der 10 Jahre währende Kampf der Opelaner im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts gegen die vom damals größten Autokonzern der Welt (GM) beschlossene Werksschließung. Das waren drei Kämpfe von internationaler Ausstrahlung, sie waren Impuls für kämpferische Industriearbeiter in anderen Ländern. Bekannt sind die geflügelten Worte: „So wie die Rheinhausener (Opelaner) müssen wir es machen!“ Die Kumpel berichteten, wie sie die MLPD an den Betriebstoren kennen und schließlich schätzen gelernt hatten und wie hinter dem Tor von Vorgesetzten und einigen Betriebsräten und Funktionären der IGBE gehetzt wurde. Diese antikommunistischen Attacken sorgten einige Zeit für Verunsicherung. Umso interessanter ist, heute kennen zu lernen, wie die MLPD zu dem geworden ist, was sie heute darstellt. Dazu wird vom 26.-28.8. in Gelsenkirchen-Horst ein reichhaltiges und kulturvolles Programm angeboten.