Solidaritätskreis

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Statt abstoßendem Organisationsegoismus: Überparteilich und würdevoll für Mouhamed einstehen!

Am 8. August wurde in Dortmund ein 16-jähriger Flüchtling aus dem Senegal von einem Polizisten mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole erschossen.

Von Verbandsleitung des REBELL
Statt abstoßendem Organisationsegoismus: Überparteilich und würdevoll für Mouhamed einstehen!
Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag zur Übergabe der Unterschriften für die Petition (Foto: RF)

Mouhamed war erst ein paar Tage in Dortmund, seit April in Deutschland, und hatte hier keine Familie. Die Eltern sind wohl noch im Senegal, der kleine Bruder auf der Flucht gestorben. Inzwischen wurde Mouhamed im Senegal beigesetzt.

 

Seit dem 8. August reißen die Proteste und Demonstrationen nicht mehr ab, auf denen eine lückenlose Aufklärung des Polizeimords und die Bestrafung der Verantwortlichen gefordert wird (mehr dazu hier und hier). Am 29. August wurden über 36.000 Unterschriften für die Petition „Wir fordern eine unabhängige Untersuchungskommission zum Tod von Mouhamed D. durch die Polizei“ an den Landtag in Düsseldorf übergeben (mehr dazu).

Breite Solidarität - von Spaltern torpediert

Am 30. August fand das zweite Treffen des Solidaritätskreises „Justice for Mohamed“ statt. Im Zentrum hätte stehen müssen, wie die Solidarität für Mouhamed und seiner Familie organisiert und der Kampf so weiterentwickelt wird, dass die Verantwortlichen aus Politik und Polizei zur Rechenschaft gezogen werden, ihre gerechte Strafe erhalten und viele Menschen aus Dortmund und bundesweit für diese Ziele gewonnen werden. Denn die Empörung und der Wunsch, dafür aktiv zu werden, sind groß. Dafür braucht man Organisiertheit, Rückgrat und Mut.


Dem stellte sich abstoßend entgegen, dass aus dem Spektrum der autonomen Antifa und von einzelnen aus DKP und SDAJ alles getan wurde, um die MLPD aus dem Solidaritätskreis auszuschließen. Dafür und nicht etwa für die Organisierung der Solidarität hatten sie extra breiter mobilisiert! Raphael – einer der Wortführer – war schon drauf eingestellt, dass wir berichten werden und freute sich – nach eigenen Aussagen – auf den Rote Fahne News-Artikel. Tun wir ihm den Gefallen!

Geheimtreffen zur Vorbereitung von Intrigen

Für ihre organisationsegoistischen Ziele trafen sie sich schon streng geheim einen Tag zuvor, um sich vorzubereiten - statt die wichtige Petitionsübergabe für eine unabhängige Untersuchungskommission beim Landtag zu unterstützen! Auf die Frage, wo sie waren – keine Antwort und Schweigen. Ihr antikommunistischer Hauptstoß richtet sich gegen die MLPD statt gegen die Polizei Dortmund und die verantwortlichen Politiker, die den gewaltsamen Tod von Mouhamed zu verantworten hat.


Einzelne meinten, es ginge „nur“ um Fahnen und Symbole, die nicht gezeigt werden sollten. MLPD-Mitglieder, aber auch alle anderen Organisationen könnten doch „als Menschen“ und ohne Fahne und Transparente auftreten. Aber zum Glück haben die Menschen auf der Straße auch das Recht zu erfahren, mit wem sie es bei solchen Protestaktionen zu tun haben. Das diktatorisch unterdrücken zu wollen, verlässt jegliche demokratische Grundeinstellung!

Wirkliche Überparteilichkeit hat Perspektive

Zum Schluss wurde - insbesondere von Wortführer Raphael - immer wieder offenherzig betont, es gehe einzig um die MLPD, die ausgeschlossen werden solle! Peinlich entschuldigte sich ein SDAJ-Vertreter auch noch dafür, dass sie am Anfang ihre Fahne getragen hätten. Schöne Sozialisten, die nicht stolz ihre Organisationszugehörigkeit und Gesinnung zeigen!

 

Ein Bündnis auf antikommunistischer Grundlage und Treffen in einer Atmosphäre, wo man keinen normalen Menschen mitbringen könnte, machen wir nicht mit! In jedem Fall aber werden wir auf wirklich überparteilicher, demokratischer und würdevoller Grundlage den kämpferischen Weg weitergehen.