Dortmund
Freundeskreis Mouhamed gegründet
Am 4. September 2022 wurde im Dortmunder Norden im Fredenbaumpark bei schwülem Wetter der „Freundeskreis Mouhamed“ gegründet. Der Freundeskreis verabschiedete einen Aufruf, Erstunterzeichner unterstützen ihn.
In dem Aufruf heißt es:
„Wir sind wütend und empört über den Tod von Mouhamed Lamine Dramé. Er wurde mit Schüssen aus einer Maschinenpistole von der Polizei am 8.8.2022 kaltblütig erschossen, obwohl er Hilfe gebraucht hätte. Das darf nie wieder passieren! Deswegen unterstütze ich mit meiner Unterschrift den 'Freundeskreis Mouhamed' als überparteilichen, selbstorganisierten Zusammenschluss von Flüchtlingen und Aktivisten von Religion bis Revolution. Wir verstehen uns als einen Teil des 'Freundeskreis Flüchtlingssolidaritä' in 'Solidarität International e.V. (SI)'.“
Außerdem hat der neue Freundeskreis einen Spendenaufruf beschlossen, der sowohl eine Klage gegen Verantwortliche für den Tod von Mouhamed bei der Polizei unterstützen als auch der Dorfentwicklung in Ndiaffate dienen soll:
„Außerdem wollen wir die Dorfentwicklung in Mouhameds Geburtsort Ndiaffate im Senegal, wo seine Familie lebt, unterstützen. Das Dorf ist sehr arm. Von dort aus machte er sich mit großen Hoffnungen auf den Weg nach Deutschland und hat seinen Rucksack gepackt, um ein besseres Leben zu finden. Die Spendensammlung soll einen kleinen Beitrag zur Erfüllung seines Traums leisten!“
Der Spendenaufruf mit Konto-Nr. wird in Kürze bei „Solidarität International e.V.“ veröffentlicht werden. Einen Grundstock der Spendensammlung haben wir schon bei einer Mahnwache am Kurt-Piehl-Platz durch den Verkauf von weißen Rosen durch den REBELL und Rotfüchse für das Gedenken am Tatort gesammelt. Als Abschluss haben wir gemeinsam selbst gebackenen Kuchen gegessen. Für mitgebrachte Getränke und Kuchen konnte gespendet werden.
Am Ende haben wir noch gemeinsam ein Lied aus Südafrika gesungen: „Unsre Bürde ist schwer, denn sie fordert den Mut. Wir kämpfen für Freiheit trotz Folter und Tod. Singt mit uns Frauen, Männer, Kinder, auch wenn Gefängnis droht oder Tod. Wir fürchten nichts, denn wir stehn bereit, für Afrika, deine Freiheit.“