Südafrika

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Hetze gegen Migranten durch den ANC

Die Ärztin Dr. Phophi Constance Ramathuba, seit 2015 Gesundheitsministerin im Kabinett der Provinzregierung Limpopo, ANC Mitglied, hat kürzlich mit einem Video für Aufsehen gesorgt.

Korrespondenz

Das Video erschien auf der Facebook-Seite des Gesundheitsministeriums und ging rum wie ein Lauffeuer. Frau Ramathuba ist dabei zu sehen, wie sie eine Frau aus Zimbabwe unter dem zustimmenden Gelächter der Umstehenden auf widerliche Art und Weise beschimpft. Die Frau war zur Behandlung von Unfallfolgen nach Südafrika gekommen. "Sie machen mein Gesundheitssystem kaputt!" Sie beschuldigt die Frau, daran schuld zu sein, dass Südafrikaner keine Behandlung bekommen.

 

Kurz darauf forderte ein Oppositionspolitiker, "illegale" Einwanderer von den Sauerstoffgeräten zu trennen. Und ein paar Tage nach dem Video organisierte die faschistische Organisation Dudula eine mehrtägige Belagerung eines Krankenhauses in Pretoria. Sie kontrollierten die Pässe der Patienten und hinderten ausländische Patienten am Betreten der Klinik. Patienten und Personal sagten später, dass sie Angst um ihr Leben gehabt hätten.

 

Dasselbe veranstaltete Dudula in Johannesburg-Hillbrow, einem Viertel mit vielen Migranten. Die Botschaft ist: Am desolaten Zustand des südafrikanischen Gesundheitswesens sind die Ausländer schuld. Dabei gibt es überhaupt keine Statistik über die Nutzung des Gesundheitssystems durch Migranten. Sie haben ohnehin nur Anrecht auf Basisversorgung und müssen alles weitere bezahlen.

 

Solche rassistische Propaganda seitens der Regierungspartei ANC ist eine gezielte Förderung, eine regierungsamtliche moralische Rechtfertigung für die faschistische Organisation Dudula, damit sie sich wie ein Krebsgeschwür immer weiter in die südafrikanische Gesellschaft einfressen soll. So versucht die herrschende Klasse Südafrikas, den an überall aufflammenden Kampf der Bevölkerung gegen Armut und Arbeitslosigkeit von sich weg zu lenken. Längst haben aber die kämpfende Arbeiterklasse und die armen Massen den korrupten ANC und die Kapitalisten als ihre Hauptfeinde erkannt. Das kam z.B. am nationalen Streiktag am 24.8. zum Ausdruck, der von den Gewerkschaftsdachverbänden SAFTU und COSATU organisiert wurde.

 

SAFTU-Präsidentin Ruth Ntlokotse wandte sich an die Demonstranten, als sie das Parlament erreichten. Sie sagte: „Lassen Sie uns unsere Wut und Frustration nicht auf unsere schwarzen Brüder und Schwestern richten. Lassen Sie uns unsere Wut auf das Parlament richten", sagte sie.