Leipzig
Marianne Liebknecht unterstützt die neue Friedensbewegung
Am 1. September, dem Antikriegstag, reihte sich auch die Enkelin des KPD-Gründers Karl Liebknecht in die neue Friedensbewegung ein.
Die 81-jährige Österreicherin unterzeichnete den Aufruf des Internationalistischen Bündnisses im Rahmen der Kundgebung und Demonstration in Leipzig. Sie hielt dort einen eindrücklichen, wütenden und mit großem Beifall bedachten Beitrag gegen den Krieg, die Kriegsvorbereitung und die damit einhergehende Zerstörung der ökologischen Lebensgrundlagen der Menschheit. Vor allem Letzteres, die rücksichtslose Zerstörung der Umwelt, war ihr sehr wichtig.
Wir sprachen ausführlich miteinander, bevor sie den Aufruf unterzeichnete. Dabei konnte ich sie (noch) nicht von der Notwendigkeit revolutionärer Parteien für den Kampf um den Sozialismus überzeugen. Parteien findet sie nicht so wichtig, und setzt mehr auf überparteiliche Zusammenschlüsse. Dabei war es gerade das Fehlen einer revolutionären Arbeiterpartei, das dazu führte, dass die Novemberrevolution 1918 nicht den Sozialismus erkämpfen konnte. Die revolutionären Stürme endeten unter anderem mit dem faschistischen Mord an ihrem Großvater.
In unserem Gespräch hatte sie aber größtes Interesse an den Grundsätzen und der Arbeit des Internationalistischen Bündnisses. Sie ist nicht grundsätzlich gegen Parteien, vor allem, wenn sie solche Bündnisse mittragen. Ich musste ihr versprechen, ihr die Informationen über das Internationalistische Bündnis zuzusenden.
"Wir arbeiten in Österreich seit einiger Zeit daran, ein solches Bündnis aufzubauen", so die engagierte Kämpferin für Frieden und Umweltschutz, bevor wir uns herzlich verabschiedeten.