Südafrika
Putco hat 105 Busfahrer entlassen
"Rote Fahne News" berichtete gestern über den Streik bei Putco in Johannesburg.
Jetzt hat Putco tatsächlich die Drohung wahrgemacht und 105 Fahrer entlassen. Alle 1000 Fahrer und Mechaniker erhielten am 6.9. einen Brief, sie sollten bis 7.9. um 17 Uhr schriftlich erklären, warum sie weiter beschäftigt werden wollten! Angeblich hätten 900 Beschäftigte geantwortet, sagt Putco, was von Arbeitern bestritten wird. Die 105 Entlassenen seien Rädelsführer und solche, die schon früher Abmahnungen erhalten hätten.
Es handelt sich um einen selbständigen und auch noch mit einstweiliger Verfügung verbotenen Streik. Mit einer weiteren gerichtlichen Verfügung vom Freitag wurde die Blockade der Tore zu den Depots verboten. Weiter wurden die beteiligten Gewerkschaften aufgefordert, den Streik zu beenden. Beide Gewerkschaften (Satawu und Numsa) sagen dazu, dass sie zwar die Arbeiter dazu auffordern, aber sie letztlich nicht daran hindern können. Die Polizei war bereits mit Gummimunition auf die Männer losgegangen. Putco behauptet, dass ab Montag wieder alles normal laufen würde.
Die Fahrer versichern dagegen, dass die Taktik des Unternehmens bei ihnen nicht funktionieren werde, im Gegenteil, sie würden ihren Protest noch intensivieren, bis Putco bereit sei zu verhandeln. Ein Fahrer sagt: „Es wird wie Marikana sein, und noch schlimmer, wenn sie mit den Entlassungen weiter machen!" Ein anderer: „Putco weiß, dass sie vor Gericht gewinnen. Die haben ihre Waffen und wir haben unsere. Wir sind bereit zu kämpfen." Die ausgehängte Liste mit den Namen der Entlassenen wurde abgerissen und auf den Betriebshof zurückgeworfen.
Hier die Adresse der Transportarbeitergewerkschaft für Solidaritätsadressen https://www.satawu.org.za/contact/