Internationales Seminar von ICOR und MLPD am 29. August

Internationales Seminar von ICOR und MLPD am 29. August

Redebeitrag eines Genossen des KSRD Ukraine

Redebeitrag eines Genossen des KSRD Ukraine auf dem internationalen Seminar von ICOR und MLPD am 29. August

In meinem Vortrag möchte ich auf zwei Themen eingehen.

 

  1. Das Problem /der Sachverhalt.
  2. Ein Vorschlag.

 

1) Wir stellen fest, auch in der heutigen Diskussion, dass kommunistische, revolutionäre, proletarische Organisationen aus den Ländern Afrikas und Lateinamerikas der Meinung sind: die Schuld des russischen Imperialismus an diesem Krieg sei geringer. Ich meine, dass jeder Imperialismus, auch wenn er taktisch für den Klassen- oder Volksbefreiungskampf nützlich sein mag, seinem Wesen nach ein Ziel hat, wie es von Lenin definiert wurde: den aggressiven Kampf um Ausbeutung. Das muss man verstehen. Aber für uns ist wichtig, das Problem bei der Bewertung der Rolle des russischen Imperialismus durch eine Analyse der Argumente der kommunistischen Organisationen aus den oben genannten Kontinenten zu bestimmen und die Gründe für diese Tendenzen zu verstehen.

 

2) Im Widerstand gegen die zwischenimperialistische Aggression, in der das Proletariat für die Interessen des Kapitals stirbt und leidet, ist es wichtig, dass die kommunistischen, fortschrittlichen Kräfte in der ganzen Welt eine einheitliche Agenda verfolgen. In Russland sehen wir heute das Problem, dass es einen Kampf zwischen dem so genannten „patriotischen“ (d.h. regierungsfreundlichen) und dem liberalen Lager gibt, der unter Kriegsbedingungen zu einem Kampf zwischen dem pro-russischen (bürgerlichen) und dem pro-ukrainischen (bürgerlichen) Lager geworden ist. Es ist wichtig für uns, auf der ganzen Welt ein proletarisch-internationalistisches Lager zu bilden. Dazu ist es wichtig, eine vereinte antiimperialistische Antikriegsfront zu bilden, die nicht nur Kommunisten und Marxisten-Leninisten, sondern auch alle fortschrittlichen Kräfte einschließt, die eine antiimperialistische Agenda teilen. Vielleicht in Form eines internationalen Rates und einer Friedenskonferenz, die Losungen aufstellen könnte, welche vom Volk verstanden werden. Dieser Rat könnte einen gemeinsamen Tag mit Protestaktionen in der ganzen Welt vorschlagen. Natürlich ist dies kein Allheilmittel, aber es wäre meiner Meinung nach ein Schritt, um die proletarisch-revolutionäre Bewegung als Subjekt des politischen Kampfes auf der ganzen Welt zu stärken, unabhängig von allen bürgerlichen Gruppierungen.