Indien

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Bauern bereiten weitere Proteste vor

Der Zusammenschluss Samyukta Kisan Morcha (40 Bauernorganisationen) bereitet weitere Proteste in 500 Bezirken Indiens vor, um eine gesetzliche Garantie für Mindestunterstützungspreise zu erhalten und um ihre ausstehenden Forderungen zu erneuern.

Korrespondenz

Sie demonstrierten und protestierten im Juli und August gegen wachsende Repressionen gegen Bauern und Menschenrechtsaktivisten sowie gegen Verhaftungen und die Gewaltanwendungen im letzten Jahr, als Bauern und Aktivisten getötet wurden.

 

Die indische Regierung musste die drei Agrargesetze im letzten Jahr zurückziehen, was ein großer Erfolg des gemeinsamen Kampfs der Kleinbauern und der Arbeiter mit 250 Millionen Beteiligten war. Jetzt versucht die Regierung, sie in einen Ausschuss einzubinden um darin über diese Gesetze zu verhandeln, die sie bereits abgelehnt hatten. „Wir haben das Panel bereits abgelehnt und wir haben klar gesagt, dass wir nicht an den Gesprächen teilnehmen werden.“ Die Regierung hat zu diesem Treffen sogenannte Bauernführer eingeladen, „die nichts mit unserer Agitation gegen die drei Landwirtschaftsgesetze an den Grenzen von Delhi zu tun hatten“, so ein Führer von SKM.

 

Ein solches Vorgehen kennen Klein- und Mittelbauern in Deutschland auch. Vertreter kämpferischer Bauernverbände werden zwar im Unterschied zu früheren Zeiten eingeladen. Aber in solchen Gremien sitzen dann bereits Vertreter der Handelskonzerne, der Politik. Und der Deutsche Bauernverband als Interessenvertretung von Agrarkonzernen und Großagrariern bringt dann noch seine Unterorganisationen wie Landfrauen, Landjugend oder Jungbauern als zusätzliche Vertreter mit. Damit ist klar wer die Mehrheit hat.

 

Die indische Bauernbewegung SKM (Samyukta Kisan Morcha) hat völlig Recht, sich an solchen Verhandlungen nicht zu beteiligen. Den indischen Klein- und Mittelbauern gehört unsere volle Solidarität.