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Internationale Solidarität, würdiges Gedenken und viele neue Mitstreiter für den Freundeskreis Mouhamed!

Das war das Ergebnis des begeisternden Solidaritätsfestes für Mouhamed Lamin-Dramé auf dem Kurt-Piehl-Platz in Dortmund am gestrigen Samstag. Bis zu 250 Besucherinnen und Besucher feierten trotz weitgehendem Medienboykott und leichtem Regen bis 22 Uhr.

Korrespondenz
Internationale Solidarität, würdiges Gedenken und viele neue Mitstreiter für den Freundeskreis Mouhamed!
Würdiges Gedenken an Mouhamed beim Solidaritätsfest am 24. September 2022 (rf-foto)

Initiator war der Freundeskreis Mouhamed, unterstützt von verschiedenen Organisationen und Einzelpersonen. Mitten drin MLPD und ihr Jugendverband REBELL mit der Kinderorganisation Rotfüchse als von Beginn an aktiver Teil der Bewegung „Justice for Mohammed und gegen Polizeigewalt und Rassismus“.

 

Das Fest stieß bereits im Vorfeld in vielen Gesprächen in der Bevölkerung auf riesengroßes Interesse und viele Initiativen. Wichtig war auch die internationale Verbindung wie zu der Bewegung für Masha Amini, die durch die Sittenpolizei im Iran ermordet wurde. So nahmen Vertreterinnen des kurdischen Frauenverbandes Rozerin nach der Demonstration am Solidaritätsfest für Mouhamed teil. Auch Monika Gärtner-Engel, Teilnehmerin der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Tunis, überbrachte solidarische Grüße. Solidarische Grüße von Lisa Grüter, Rechtsanwältin, und Claus Melter, einem der Initiatoren der Petition „Wir fordern ein unabhängige Untersuchungskommission“ mit über 37.000 Unterstützern, fanden viel Beifall.

 

Sämtliche Musiker und Musikgruppen verzichteten auf eine Gage. Von besondere Bedeutung ist die enge Verbindung zu Arbeiterinnen und Arbeitern der Betriebe aus der Dortmunder Nordstadt wie z.B. Thyssen-Krupp-Steel oder Amazon mit jeweils international zusammengesetzter Belegschaft. Eine Teilnehmerin berichtete, dass sie für das Solidaritätsfest tagelang Muffins und Plätzchen gebacken  hatte, die die Leute sich auch für den Sonntagskaffee noch mit nach Hause nehmen konnten. Kurdisches Essen, rote Linsensuppe, Kaffee und Kuchen wurden genauso gespendet wie der notwendige Strom, der von Anwohnern zur Verfügung gestellt wurde. Viele Leute aus dem Stadtteil bedankten sich für dieses schöne Fest, viele blieben von Anfang bis Ende, halfen z.B. Beispiel beim Abbau und wollen im Freundeskreis Mouhamed mitarbeiten. Das Fest konnte somit mit einem Überschuss zu der Spendensammlung des Freundeskreises Mouhamed mit mehreren hundert Euro beitragen.

 

Sehr bewegend waren für alle die Gedenkminuten an Mouhamed und vor allem der gemeinsame Marsch aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Gedenkstelle am Tatort, wo Mouhamed von der Polizei erschossen wurde. Begleitet von dem afrikanischen Freiheitslied „Assi Bonanga“ brachten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Ausdruck: Wir geben nicht eher Ruhe, bis der Tod von Mouhamed vollständig aufgeklärt ist und die Verantwortlichen in Polizei und Politik zur Verantwortung gezogen und bestraft wurden.“ Ein liebevoll hergestellter Kranz, weiße Rosen der Rotfüchse und ein Bild von Mouhammed wurden feierlich niedergelegt.

 

Hier geht es zum Spendenaufruf des Freundeskreises Mouhamed