Bibeltreue Fonds

Der US-Fondsanbieter „Inspire“ wirbt, dass bei ihm eine biblisch verantwortungsvolle Geldanlage möglich sei. Der Gründer Robert Netzly war Vermögensberater bei einer Großbank. Dann konnte er es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren, Papiere von Pharmaunternehmen zu verkaufen, die Geld mit Abtreibungspillen machen. Er hat gebetet und wurde von Gott beauftragt, eine christliche Finanzberatung zu gründen, womit er 2015 begann. Mehr als 2 Milliarden „verwaltet“ er, er schätzt den Markt christlicher Anleger auf 21 Billionen Dollar. Mit Aktien im Rüstungsbereich gibt es kein Problem. Zum Beispiel von Sturm Ruger und Vista Outdoor. Die stellen keine Wanderstiefel, sondern die Munition für die bekannten Remington-Gewehre her. Von den sogenannten ESG-Prinzipien (der angeblichen Verpflichtung auf Nachhaltigkeit, Ethik und soziale Gerechtigkeit) hat er sich verabschiedet, nachdem er entdeckt hat, dass diese von „radikalen Linken“ vereinnahmt sind, die eine „protomarxistische Agenda“ verfolgten. Apple werde aber nicht aus dem Fonds ausgeschlossen, weil Chef Tim Cook schwul sei, sondern weil der Konzern sich für die Verabschiedung des "Equality-Act" einsetzte (gegen die Diskriminierung von Minderheiten). Welch wackere Kämpfer des Antikommunismus!