Vonovia/Heizkostenabrechnung und Stromabschlag

Vonovia/Heizkostenabrechnung und Stromabschlag

127 Euro im Monat mehr an Energiekosten? Auf zur Demo am 1.10. in Berlin!

Jetzt bekamen wir unsere Heizkostenabrechnung der Vonovia. Wir waren in unserem Zweipersonenhaushalt auf ca. 60 Quadratmetern im Jahr 2021 sparsam und bekommen sogar satte 60,93 Euro zurück.

Von einem Korrespondenten aus Herne
127 Euro im Monat mehr an Energiekosten? Auf zur Demo am 1.10. in Berlin!
(foto: Gemeinfrei)

Erst auf Seite 2 heißt es dann irgendwann, man erwarte für 2022 leider eine „Preissteigerung“ bei den Heizkosten von „rund 125%“. Unser monatlicher Abschlag nur für die Heizkosten steigt von zuletzt 74 Euro auf 159 Euro, ein plus von 85 Euro – und das Monat für Monat! Aufs Jahr gerechnet sind das satte 1.020 Euro - zusätzlich.

 

Schon im Januar 2021 hatte sich für uns der Abschlag für Strom auf 78 Euro im Monat mehr als verdoppelt (für 1.500 kW/h Strom, für einen zwei Personen Haushalt liegt der Verbrauch weit unter dem Durchschnitt). Unser Stromlieferant hatte rechtswidrig gekündigt, bei ihm hätte der Abschlag bei 35,66 Euro gelegen. Mehrkosten im Jahr: 508 Euro. Die gesamten Energiekosten nur für die Wohnung steigen damit von im Jahr 1.316 Euro auf 2.844 Euro, von 110 auf 237 Euro im Monat. Wer soll das bezahlen??

 

Ach ja, zur Ursache schrieb die Vonovia auch etwas: „Weltpolitische Entwicklungen wie der Ukrainekrieg“ seien schuld. Ja, sie kamen einfach über uns, diese „Entwicklungen“... Dabei geht es um einen von beiden Seiten reaktionären Krieg und einen Wirtschaftskrieg, den die Bundesregierung maßgeblich vorantreibt. Und der Hauptgrund für die steigenden Preise liegt in Wahrheit in der Jagd der Energiekonzerne nach Maximalprofit und der damit verbundenen Spekulation.

 

Wir Mieterinnen und Mieter fordern von der Bundesregierung eine Deckelung der Gaspreise auf Kosten der Energiekonzerne auf dem Stand von Januar 2021 und „Weg mit der Gasumlage“!

 

Kein Wort verliert die Vonovia über sinnvolle Maßnahmen der energetischen Sanierung und der Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien, die wir auch auf Kosten der Profite der Wohnungskonzerne fordern. Immerhin legte der „operative Gewinn“ der Vonovia im ersten Halbjahr 2022 um 36 Prozent zu, auf 1,06 Milliarden Euro – auf unsere Kosten. Die Vonovia hat zwar auf den Häuserdächern bei uns jetzt Fotovoltaik installiert – die Mieter haben aber konkret nichts davon, weil der Strom ins allgemeine Netz geht und die Mieter keinen Cent von den Einnahmen sehen. Auf Gebäuden, die wir schon mehrmals „bezahlt“ haben.

 

Von der Wohngebietsgruppe der MLPD wollen wir die Mieter an dieser Frage zusammenschließen. Wir fahren am 1. Oktober zur Herbstdemo der Bundesweiten Montagsdemobewegung und der Friedensdemonstration – und hoffentlich kommen viele mit!

Aus dem Aufruf zur Herbstdemo am 1. Oktober in Berlin

100 Milliarden Sondervermögen: Für den Krieg ist Geld da. Der Kriegsvorbereitung wird alles untergeordnet: Soziale Errungenschaften, die Bekämpfung des weltweiten Hungers und der Schutz des Klimas. Die Zeche soll die Masse der Bevölkerung zahlen, während die Kriegsprofiteure von der Regierung noch entlastet werden. Das akzeptieren wir nicht, deswegen sagen wir auch: Weg mit der Gas-Umlage! Kein Sondervermögen für die Bundeswehr! Wir rufen alle Friedensfreundinnen und -freunde auf, alle die in Opposition zu einer Politik des Militarismus, des dramatischen Abbaus sozialer und demokratischer Errungenschaften, der Beförderung von ökologischen Katastrophen stehen, mit uns am 1.Oktober 2022 in Berlin zu demonstrieren.

 

  • Wir zahlen nicht für eure Kriege – wir stehen gegen eure Kriege auf!
  • Aktiver Widerstand gegen Aufrüstung, Militarisierung sowie gegen die sozialen und ökologischen Folgen!
  • Sofortige Einstellung der Kampfhandlungen! Sofortiger Rückzug Russlands aus der Ukraine, Abzug aller NATO-Truppen und ihrer Waffen aus Osteuropa! Keine Waffenlieferungen an die Ukraine!
  • Wir lehnen das 100-Milliarden-Sondervermögen zur Aufrüstung der Bundeswehr ebenso ab wie das 2%-Ziel der NATO. Bundeswehr raus aus Schule, Sport, Arbeitsamt, Freizeit und im Gesundheitswesen!
  • Gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf unseren Rücken! Für Lohnnachschlag und Inflationsausgleich auf alle staatlichen Leistungen! Die Gas-Umlage muss weg!
  • Für radikalen Umweltschutz! Vollständige Umstellung auf regenerative Energien! Kostenloser Personennahverkehr!
  • Mit Neofaschisten und Querdenkern haben wir nichts gemein.

 

Demo-Beginn 1.10 um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Berlin Gesundbrunnen

Abschlusskundgebung auf dem Rosa-Luxemburg-Platz, Ende gegen 16 Uhr