Aus der Kollegenzeitung Stoßstange
EVO-BUS Mannheim: Wie geht es weiter?
Die "Stoßstange", Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in allen deutschen Daimler-Werken, schreibt: "Unser Konzept steht. Kampf um jeden Arbeitsplatz!"
Das Daimler Truck Management will 1000 Arbeitsplätze bei EVO Mannheim vernichten. Trotz unserer Kampfaktionen sind sie noch keinen Millimeter von ihren Plänen abgerückt. Stellt sich die Frage – was können wir tun? Reformisten und rechte Gewerkschaftsführer sagten schon häufig, „Wartet ab, es ist noch zu früh zu kämpfen“. Wir warteten ab. Dann hieß es: „Jetzt ist die Sache gelaufen, es ist nun zu spät zu kämpfen.“ Erfahrungen zeigen klar: Es ist nie zu früh zu kämpfen und wir müssen kämpfen. Damit meinen wir „streiken“. Die IG-Metall-Führung sagt: Ja, wir werden kämpfen, aber in der richtigen Phase. Sie erklärt: „Jetzt sind wir in der Informationsphase, wir brauchen noch mehr Informationen.“ Uns reicht die Information, dass 1000 Arbeitsplätze vernichtet werden sollen. Die IG-Metall-Spitze erklärt: Danach kommt die Konzeptionsphase. Das heißt, die IG-Metall- und die Betriebsratsführung erarbeiten eigene Konzepte. Erfahrungen zeigen: Ohne Kampf interessiert kein Manager sich für gewerkschaftliche Konzepte.
Unser Konzept steht jetzt schon: Kampf um jeden Arbeitsplatz!
Die IG-Metall-Spitze erklärt: Dann kommt die dritte Phase, die Verhandlungsphase. Für uns gibt es nichts zu verhandeln, wir verhandeln nicht. Wir brauchen Streikrecht für Arbeitsplätze! Entlassungen sollen legal sein, dagegen zu kämpfen nicht? Jeder einzelne Arbeitsplatz wird der Jugend fehlen, ob mit oder ohne Abfindung für die Kollegen heute. Ohne Streikphase keine Erfolge, dafür haben wir unsere IG Metall, machen wir sie zur Kampforganisation! Wir, die Kolleginnen und Kollegen, sind die IG Metall!