Essen

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Breites Bündnis auf der Straße gegen die Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten

Am 10. Oktober waren in der Essener Innenstadt knapp 200 Menschen gegen die massive Inflation und Teuerung auf der Straße.

Korrespondenz

Sie forderten: Konzerne zur Kasse, Nein zur Aufrüstung! Wir zahlen nicht für Krieg und Krise! Vorbereitet hatte die Demo ein breites Bündnis von elf linken Organisationen, darunter auch die Parteien MLPD, DKP und Die Linke. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit für die gemeinsame Sache wurde von allen begrüßt. Die Essener Montagsdemo beteiligte sich ebenfalls und stellte ihren Platz für die Kundgebung zur Verfügung.

 

In ihrem Redebeitrag warb sie für die Stärkung der Bundesweiten Montagsdemobewegung als überparteiliche Plattform. Sie berichtete vom Fall einer Witwe, der von e.on der Strom abgestellt wurde, und wie die praktische Solidarität in diesem Fall organisiert wird. Der Aufruf enthielt sich einer klaren Verurteilung des imperialistischen Ukrainekriegs. Jede Organisation konnte sich aber eigenständig dazu positionieren.

 

Dies tat Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD, in ihrem Beitrag. Denn sie forderte dazu auf, nicht nur die Folgen, sondern auch die Ursachen der aktuellen Entwicklung anzugreifen. Und sie forderte weiter dazu auf, über die sozialistische Alternative zum imperialistischen Krisenchaos zu diskutieren, „auch wenn man sich dabei durch dicke Bretter des Antikommunismus bohren muss.“ Nur wenige Beiträge stellten den Kapitalismus als System in Frage. Klar abgegrenzt wurde sich von den Versuchen rechter Kräfte, die Proteste zu vereinnahmen. Zum Ende wurde betont, dass es wichtig ist, auch in Zukunft in den Punkten, in denen man sich einig ist, wie in dem zum Kampf gegen die Preissteigerungen und gegen den Imperialismus, zusammenzuarbeiten.