Köln
Tausende zeigen Solidarität mit Massenprotesten im Iran
Kurzfristig hatten wir davon erfahren, dass am Sonntagnachmittag eine Solidaritätsdemo mit der Protestbewegung in Köln stattfinden soll. Mehrere Tausend Teilnehmer hatten sich versammelt. Der Neumarkt war fast voll.
Es war ein politisch breites Spektrum an Teilnehmerinnen und Teilnehmern, von Royalisten (Schah-Anhängern) bis zu Sozialisten. Außer iranischen Nationalfahnen in verschiedener Gestaltung - je nach politischer Richtung - haben wir am Neumarkt keine anderen Fahnen gesehen. Bei der anschließenden Menschenkette am Stadthafen war eine Gruppe der Arbeiter-Kommunistischen Partei (Hekmatist) mit Fahnen und Schildern vertreten. Im Gespräch sagten sie, dass zu den Schah-Anhängern eine klare Trennungslinie gezogen werden muss. Die notwendige Einheit der Revolutionäre sahen sie angesichts der extremen Zersplitterung als noch schwierige Aufgabe an. Die MLPD war mit ihrer Fahne die einzige erkennbare Partei aus Deutschland.
Es gab keine Bühne und keine Reden. Mit Sprechchören und überwiegend kleinen Schildern teilte die Demonstration ihr Anliegen mit. Die Parolen wurden zur Hälfte in Deutsch gerufen.
Wichtigste Rufparolen:
- Jin – Jiyan – Azadie oder Frau – Leben – Freiheit (in verschiedenen Sprachen)
- Weg, weg, weg! – Mullahs müssen weg!
- Mord, Terror, Hinrichtung – Islamische Regierung
im Laufe der Demo verbreitete sich von hinten nach vorne und dann immer stärker werdend „Hoch die Internationale Solidarität!“
Wir hatten noch ein selbst gemachtes Poster, auf dem mit Porträts imperialistischer Staatsmänner (Biden, Putin, Scholz, Macron …) und ihre Verbindung zum faschistischen Regime angeprangert wurde: „Mafia-Bande!“ Das wurde häufig fotografiert. Die Erklärung der MLPD zur Solidarität mit den Massen im Iran – für Sozialismus konnten wir erst zum Schluss verteilen. Sie wurde überwiegend gern genommen – auch von Skeptikern gegenüber der MLPD. Immer wieder bedankten sich iranische Demonstranten bei uns für die Solidarität.