Offener Brief der MLPD Bochum
FFF-Orga-Team bevormundet Jugend
Zum wiederholten Male setzten die Organisatoren von Fridays for Future (FFF) auch beim Klimastreiktag am 23. September die Polizei gegenüber Vertretern von MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) und ihrem Jugendverband REBELL ein.
Sie hinderten diese daran, den Versammlungsplatz mit ihrer Fahne zu betreten, ebenso wurde dem Jugendverband REBELL verweigert, seine Flyer zu verteilen. Abgesehen davon, dass dieses Vorgehen rechtswidrig ist und unter anderem gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung verstößt, bringt es auch ein krasses Demokratieverständnis der Organisatoren und der Polizei zum Ausdruck. Gerechtfertigt wird dies häufig mit der Theorie, man wolle hier „ideologiefrei“ gegen die Umweltzerstörung auf die Straße. Aber wir erleben doch gerade, dass diese angebliche Ideologiefreiheit nur die Ideologie der Herrschenden schützt und verteidigt. Das Orga-Team jedenfalls hat sich inhaltlich auf einen Schmusekurs mit der SPD- / Grünen- / FDP-Regierung und ihrer Ideologie des scheinbar Machbaren eingelassen. Und ihre Kritiken sind nur oberflächliche Korrekturen am aktuellen Rollback der Bundesregierung in der Umweltpolitik.
Das reicht der umweltbewussten Jugend zu Recht nicht! Wir brauchen eine Umweltbewegung, die dem Slogan „System Change“ gerecht wird und wir müssen grundsätzliche Veränderungen erkämpfen. Hier kommt man mit dem aktuell sehr in Mode geratenen Pragmatismus der Bundesregierung nicht weiter. Längst ist es an der Zeit, radikale Veränderungen durchzusetzen, um Mensch und Natur vor der Ausbeutung durch die internationalen Monopole zu schützen und die schon begonnene Umweltkatastrophe zu stoppen. Dafür steht ein immer größer werdender Teil der Umweltbewegung und entsprechend wächst auch der kapitalismuskritische Teil innerhalb von FFF.
Scheinbar wollen die selbsternannten FFF-Führer sich dieser Realität nicht stellen und (im Auftrag der Grünen?) diese Bewegung in kapitalismusfreundliche Bahnen lenken. …