Dresden
Fortschrittliche Montagsaktion zieht klare rote Linie gegen Faschisten
Zu 160 "Spaziergängen" riefen gestern die faschistoiden "Freien Sachsen" auf.
Manche davon mögen nur heiße Luft gewesen sein - dennoch ziehen sie immer noch eine bestimmte Masse von Menschen an, die ihr Vertrauen in die Regierungen verloren haben, unztufrieden sind und gar nicht so richtig wissen, wohin mit ihrer Wut und ihrem Ärger. Dabei sind die "Freien Sachsen" keine harmlose Wandergruppe. Sie sind auch nicht "frei" von Faschismus, Rassismus und extremem Nationalismus. Bei ihnen tummeln sich NPD-Funktionäre, abgehalfterte ehemalige Politiker bürgerlicher Parteien, Impfgegner, Trump-Anhänger usw. Mancherorts ist auch die Corona-Leugner-Partei "Basis" beteiligt.
In dieser Gemengelage gestern wollte die Dresdner demokratische Montagsaktion nicht darauf verzichten, ihre klaren bewährten Standpunkte und Prinzipien in der Öffentlichkeit der Innenstadt zu vertreten. Vor allem kam gut an: "Unsere rote Linie ist die Zusammenarbeit mit Querdenkern, PEGIDA, AfD und Rassisten". Gerade deshalb waren wir außerhalb unseres üblichen 14 Tage-Rhytmus gestern gleich noch einmal gekommen. Es wurde lebhaft diskutiert und deutlich gemacht: Bei allen begrüßenswerten Aktivitäten kommt es immer darauf an, klare eigene Forderungen aufzustellen. Die Montagsaktion wird sich am kommenden Samstag um 12 Uhr an der Dresdner Demonstration "Solidarischer Herbst" beteiligen, die maßgeblich von der Gewerkschaft ver.di vorbereitet wird. Allerdings muss man die ganze Richtung und den Aufruf kritisieren. "Solidarisch" sind wir mit den von Krieg und Krieg betroffenen Massen, den unterdrückten Kriegsgegnern sowohl in Russland wie der Ukraine, aber nicht mit den Kriegstreibern im eigenen Land. Für diese Position werden wir uns an der Demonstration beteiligen.
Wegen dem Feiertag unter anderem in Sachsen am 31. Oktober demonstrieren wir schon nächste Woche, am 24. Oktober, wieder und dann am 7. November.
Hinweis der Redaktion: Auch aus Orten Westdeutschlands wird berichtet, dass sich manche Montagsdemos überlegen, momentan zumindest zweiwöchentlich auf die Straße zu gehen. Das Interesse und teils auch die Teilnehmerzahl wächst, wenn auch nicht sprunghaft.