Köln

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Frauenverband Courage schreibt Offenen Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Die Stadt Köln wirbt nach außen mit dem Image einer ausländerfreundlichen und gegen Rassismus gerichteten Großstadt, so das Schreiben von Courage Köln. Überall wurden von der Bevölkerung die Fahnen mit „Kein Veedel für Rassismus“ aufgehängt.

Doch die Behörden der Stadt Köln, in diesem Fall vor allem die Ausländerbehörde, zeigen ein anderes Bild seit dem Lockdown. Früher konnten die Menschen mit Migrationshintergrund für eine auslaufende Aufenthaltsgenehmigung einen Verlängerungsantrag stellen und bekamen in der Regel innerhalb von drei Wochen die Verlängerung. Der persönliche Kontakt lief über den Sacharbeiter, die Sachbearbeiterin.

 

Die Aufenthaltsgenehmigung ist die Voraussetzung, um beim Jobcenter das Geld für Lebensunterhalt / Miete und auch einen Job zu bekommen oder zu behalten. Für die Frauen, Männer und ihre Kinder ist das verbunden mit Lebensunsicherheiten und Ängsten. Die Ausländerbehörde hat eine telefonische Erreichbarkeit von Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 bis 12.00 h angegeben. Das ist jedoch in Wirklichkeit eine Farce! Es gibt zum Beispiel nicht einmal eine Warteschleife und die Telefonleitung wird nach ca. 2 Minuten gekappt. Es gibt kein Durchkommen.

 

Sollte tatsächlich jemand einmal erreichbar sein, werden keine Namen der Sachbearbeiter genannt. Es werden nur Fragen aufgenommen, aber es gibt keine Informationen. Die bis heute andauernden skandalösen Zustände müssten Ihnen bekannt sein – sie sind nicht neu. Im Gegenteil. Seit über einem Jahr wird das in verschiedenen Medien kritisiert:

 

  • Kölnische Rundschau vom 29.10.2021 (darin ein Offener Brief und Proteste von Caritas Köln, AWO, Diakonie, katholischer Jugendagentur, Vingster Treff)
  • Süddeutsche Zeitung vom 05.07.2022 (Integrationsexperten beklagen Chaos in Ausländerbehörden in ganz NRW, besonders in Bochum, Essen, Gelsenkirchen und – Köln!)
  • Kölnische Rundschau vom 21.07.2022 (Blacks in Cologne – Protest am Ausländeramt Kalk)
  • usw.

 

Hier kann der komplette Brief gelesen werden