Griechenland: Malamatina-Beschäftigte
Nach drei Monaten sind die Streiks noch nicht vorbei!
Diesen Bericht veröffentlichte die ML-KKE in ihrer Zeitung.
Die Beschäftigten von Malamatina setzen ihren Streik fort. Sie gehen in den dritten Monat. Ende September wurde die Politik des Terrors und der Unterdrückung gegen die Arbeiter noch verschärft, als der Arbeitgeber mit Unterstützung der Regierung zwei gewählte Gewerkschafter und Streikende entließ. Den Vorsitzenden der Vereinigung der Arbeiter von Malamatina und der Panhellenischen Föderation der Arbeiter von abgefüllten Getränken (PDOEP), Yannis Frangidis, sowie den Vorsitzenden der Branchengewerkschaft der Kraftfahrer-Verkäufer und Mitglied des Verwaltungsrates des Arbeitszentrums Thessaloniki, Aris Merkenidis. Diese Entlassungen verstoßen sogar gegen das arbeiterfeindliche Gesetz Hatzidakis! (…)
Angesichts dieser Entwicklung rief die PDOEP für Montag, den 10.3., einen Streik aus und zu einer Versammlung auf dem Werksgelände von Malamatina auf. Bereits um 6 Uhr morgens waren Streikende und solidarische Arbeiter vor Ort und kämpften sogar darum, den Hintereingang zu schließen und Streikbrecher am Betreten zu hindern. (…)
Arbeiter aus anderen Fabriken, die nicht durchkamen, stiegen aus ihren Autos aus und unterstützten die Streikenden! (…)
Stundenlang riefen Hunderte Menschen Slogans gegen die arbeitnehmerfeindliche Politik, Entlassungen und Terror gegen die Gewerkschafter. Später setzte die Polizei Reizgas gegen die streikenden Arbeiter ein, als diese versuchten, einen Lastwagen zu stoppen, der Fracht aus der Fabrik brachte. (…)
Am Mittwoch, dem 5.10., wurde die einstweilige Verfügung der beiden entlassenen Gewerkschafter vor dem Gericht von Thessaloniki verhandelt. Damit sollte ihre Entlassung bis zur Entscheidung des Gerichts aufgehoben werden. Dutzende Streikende und solidarische Arbeiter versammelten sich vor den Gerichten der Stadt und machten deutlich, dass der Kampf bis zum Sieg weitergehen wird! (…)
Am nächsten Tag wurde ihre vorläufige Anordnung jedoch (…) abgelehnt. Das Ereignis zeigt, dass die "unabhängige" Justiz auf der Seite des Großkapitals steht.
Gegen die Repression, die Regierung, die Arbeitgeber und ihre Gerichte demonstrierten dann am Freitag, den 7.10., mehr als 1000 streikende Arbeiter, Angestellte und solidarische Arbeiter massiv im Zentrum von Thessaloniki, angeführt von der Gewerkschaft "Malamatina". (…)
Die ML-KKE war mit ihrem Banner und ihren Materialien am 3.10. in der Fabrik, am 7.10. im Stadtzentrum sowie am 5.10. vor dem Gericht bei den Streikenden. Sie wird weiterhin an der Seite der Streikenden stehen und unterstützt die Forderung nach der Ausweitung des Kampfes der Gewerkschaften der Stadt gegen die Politik des Abwartens, wie sie von den reformistischen Gewerkschafts-Führungen gewünscht wird.