Südafrika
Streikfront vorerst gebrochen
Die Streikfront an den acht Seehäfen, Containerterminals und dazugehörigen Eisenbahnen in Südafrika ist gebrochen.
Die Gewerkschaft UNTU, die die Mehrheit (53,9%) der Transnet-Beschäftigten repräsentiert, akzeptierte inzwischen die angebotenen 6%. Die Gewerkschaft SATAWU dagegen lehnte ab und besteht auf einer Lohnerhöhung oberhalb der Inflationsrate von 7,6% (Anfangs waren 13,5% gefordert worden).
Wieder zeigt sich, wie schädlich sich die Spaltung der südafrikanischen Gewerkschaftsbewegung auswirkt. In Südafrika sind nur rund ein Viertel der Arbeiter gewerkschaftlich organisiert und dann noch zersplittert in 100 verschiedene Organisationen. Der Streik bei Transnet hatte eine ungeheure Kraft entfaltet. Präsident Ramaphosa sprach von Transnet als der „Hauptschlagader der Wirtschaft des Landes". Die jetzige Spaltung der Kampffront ist bitter.
Aber 40.000 Kollegen nehmen die unvergessliche Erfahrung des gemeinsamen Kampfes mit in die Zukunft.