Julia Klöckner (CDU) warnt vor Blackout
Gegenmaßnahme: Kohlekraftwerke hochfahren?
2021 hatte jeder Bundesbürger im Schnitt zwölf Minuten Stromausfall. Nichts davon mitbekommen?
Kein Wunder: Drei von vier Stromkunden waren nicht betroffen. Der Wert ist rein statistisch umgerechnet und resultiert hauptsächlich aus der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Unter anderem im Ahrtal mussten 100.000 Einwohner eine Woche Stromausfall hinnehmen. Von den durchschnittlichen zwölf Minuten Stromausfall gehen neun Minuten auf Extremwetter und höhere Gewalt zurück. Im Vorjahr waren es nur zwei Minuten.¹
Frau Klöckner, die jetzt in der Bildzeitung vor einem Blackout warnte und allen Ernstes das Hochfahren von Kohlekraftwerken fordert, sei gesagt: Blackouts in Deutschland gibt es nicht wegen zu weniger Kohlekraftwerke, sondern wegen zu vieler Kohlekraftwerke! Denn Kohlekraftwerke stoßen jenes Kohlendioxid aus, das die Klimakrise befeuert und damit Extremwetter-Häufungen hervorruft. So viel Kenntnis der Vorgänge in der natürlichen Umwelt hätte man von ihr als ehemaliger pfälzischer Weinkönigin eigentlich erwarten dürfen ...
Apropos: Was ist eigentlich, wenn ein Extremwetter in der Nähe eines Atomkraftwerks für einen Blackout sorgt? Der Super-GAU in Fukushima war jedenfalls die Folge eines durch einen Tsunami ausgelösten Stromausfalls.