Berlin / Frankfurt am Main
Großes Interesse an neuer Friedensbewegung
Auch in Berlin und Frankfurt am Main fanden Demonstrationen zum "Sozialen Herbst" statt
Berlin: 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Demo zum "Sozialen Herbst"
Viele Kollegen hatten Kritik daran, dass nur soziale Fragen behandelt wurden und dass die Weltkriegsgefahr ausgeblendet wurde.
Auf der Demo herrschte eine aufgeschlossene und solidarische Stimmung. Am offenen Mikrofon des Internationalistischen Bündnisses beteiligten sich mehrere Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem Demo-Zug.
An der Frage, wie man zu den Grünen steht, gehen die Meinungen auseinander: von Kritik, Kennzeichnung als Kriegspartei bis zum pragmatischen Standpunkt: „ Wir haben gerade nichts besseres“, reichte die Bandbreite. Viele wollten wissen, wo man uns erreichen kann. Auffällig war das große Bedürfnis nach Zusammenarbeit.
Frankfurt am Main: "Binding bleibt!" traf auf „Wir zahlen nicht für eure Kriege!"
5.000 Menschen kamen zu Kundgebung und Demonstration des Bündnisses „Solidarischer Herbst“ auf den Frankfurter Roßmarkt. Es war bei schönem Wetter ein kämpferischer beeindruckender Protest unterschiedlicher Gruppen, etliche aus Gewerkschaften und Betrieben. Die Kollegen der Binding Brauerei nutzten die Möglichkeit, um gegen die aktuell geplante Vernichtung ihrer Arbeitsplätze zu demonstrieren. „Binding bleibt“, hallte es auf der Kundgebung.
Kollegengruppen forderten auf Transparenten: „Für Lohnerhöhung und Lohnnachschlag“. Das Internationalistische Bündnis war gut sichtbar aufgestellt und war für die Mitarbeit: „Wir zahlen nicht für eure Kriege!“. Eindeutige Bekenntnisse kamen, Arbeiter dürfen keine der beiden imperialistischen Kriegsparteien unterstützen. „Wir frieren nicht für Unternehmergewinne“ trugen Kollegen von ver.di auf ihrem Transparent.
Die Auseinandersetzung um die Stellung zum Ukrainekrieg durchzog viele Gespräche und das gewachsene Interesse am marxistisch-leninistischen Standpunkt zeigte sich am Verkauf von zehn Ukraine-Broschüren, am Verkauf des Rote Fahne Magazins und am Interesse am Flugblatt der MLPD. In vielen Gesprächen gab es Unterstützung für die Haltung der MLPD, keine der Imperialisten, ob Russland, EU oder USA zu unterstützen. Etliche Gespräche dauerten auch länger und es ging teilweise scharf zur Sache, wobei auch das Interesse an der Positionen der MLPD wuchs. Es entwickelte sich, ohne dass es zu Ausfälligkeiten kam. Vielfach kam der Wunsch auf, mehr über die MLPD zu erfahren.