Argument

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Die „Letzte Generation“: Mutig aber ziellos?

Schlagzeilen über Kartoffelbrei auf historischen Gemälden und festgeklebten Aktivisten auf Autobahnen - „Bild“, AfD, etc. überschlagen sich mit Vorwürfen gegen die „Klima-Kleber“, „radikalen Aktivisten“ und „Kriminelle“. Doch was steckt dahinter?

Von cja

Die „Letzte Generation“ hält auf ihrer Website richtig fest, dass die „Verantwortliche[n] in diesem Land nicht einmal anstreben, das Notwendige zu tun, [den] Kollaps des Klimas zu verhindern“, und sie erklären: „Die Vernichtung der Lebensgrundlagen [können wir nicht] einfach hinnehmen.“ Es ist anzuerkennen, dass sich junge Menschen mit ehrlichem Anspruch zur Rettung der Umwelt furchtlos Repressionen der Polizei aussetzen. In dem Sinne ist diese hemmungslose Hetze gegen die „Letzte Generation“ nicht berechtigt.

 

Zu kritisieren sind allerdings sektiererische Aktionen, bei denen Kunstwerke und wissenschaftliche Exponate der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt und bei denen die Gesundheit von Menschen aufs Spiel gesetzt werden. Dazu kommt, dass sich der „Sinn“ dieser Aktionen den Massen nicht erschließt: Was hat Kartoffelbrei auf einem Gemälde mit dem Klimaschutz zu tun?

 

Außerdem ist es mindestens als „naiv“ zu bezeichnen, dass die Aktivistinnen und Aktivisten alles auf ein Gespräch ausgerechnet mit dem Bundeskanzler setzen. Warum werden denn jetzt umweltverpestende LNG-Terminals gebaut und Atomkraftwerke weiterlaufen gelassen, während 1000 fertige Solaranlagen  nicht ans Netz gehen dürfen?¹ Im staatsmonopolistischen Kapitalismus zählt einzig der Maximalprofit der Monopole – und diese Politik macht Scholz als Dienstleister dieser Monopole genauso, wie seine komplette Regierung und alle im Bundestag vertretenen Monopolparteien.

 

Schlussendlich ist die Lösung eine radikale Massentaktik, wie die MLPD sie verfolgt. Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen: am 12. November, dem internationalen ICOR²-Umweltkampftag!