Straßentribunale zum Umweltkampftag
Wir erheben Anklage gegen das imperialistische Weltsystem!
Auf dem letzten Webinar der ICOR¹ wurde der Vorschlag begrüßt, anlässlich des Umweltkampftags Straßentribunale durchzuführen. Ein Straßentribunal muss gut überlegt und vorbereitet sein. Wo die Voraussetzungen so noch nicht gegeben sind, können auch einzelne Elemente für eine kämpferische und phantasievolle Aktion genutzt werden.
Was macht solch ein Straßentribunal aus?
Es stellt in massenwirksamer Form die verantwortlichen Umweltverbrecher in Konzernetagen und Regierungen an den Pranger und zeigt den Ernst der Entwicklung zur drohenden globalen Umweltkatastrophe.
Es beleuchtet einzelne Aspekte, Einblicke in die Hintergründe und Folgen der Umweltzerstörung - angefangen bei sicht- und spürbaren Erscheinungen aus dem Alltag. Es kommen Kläger und Sachverständige zu Wort.
Es bietet eine gute Möglichkeit der breiten Zusammenarbeit und macht es möglich, Passanten einzubeziehen. Es unterstreicht die Verantwortung jedes einzelnen, ermutigt alle, die Stimme zu erheben und zur Verurteilung im Sinne eines Volkstribunals beizutragen. Es ist ideal mit Widerstandsaktionen, wie Blockaden, zu verbinden.
Als Straßenaktion müssen alle Beiträge kurz gehalten sein. Es setzt nicht voraus, dass jeder von Anfang bis Ende dabei ist. Es soll neugierig machen, Aufmerksamkeit erwecken und zugleich Zuversicht ausstrahlen.
Je nach Kräften und Fähigkeiten kann der Ablauf ausgebaut werden. Wichtig ist ein Chefankläger (Moderator), der dazu auffordert, sich einzumischen, der Forderungen untermauert und der die Veranstaltung zu einem gemeinsamen Höhepunkt führt.
Das erste und einfachste sind Plakattafeln: Auf vorbereiteten auffallenden Schildern steht: „Ich klage an!“ Es folgt je nachdem ein Konzern, die Regierung, die Stadt, eine Partei ... und eine Sprechblase mit der konkreten Anklage.
Die Ankläger können sich dann in einer Reihe formieren. Es ist natürlich auch möglich zu schreiben: „Anwohner des Atomkraftwerkes klagen an“, „…Die MLPD klagt an“, ...Die Jugend klagt an“ etc. All das kann mit Kostümen, Masken, Musik, Bildern usw. untermalt werden.
Wir sind gespannt auf eure Initiativen und freuen uns auf Bilder und Berichte!