Alt und Jung

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IGM-Rentner als Aktivposten!

In letzter Zeit bekommen Rentner in der IG Metall öfter Post, wo ihnen mitgeteilt wird, was die Gewerkschaft wieder alles für sie durchgesetzt hat.

Korrespondenz aus Wuppertal

Das neue Mitgliedermagazin „Metall“ Nov./Dez. 2022 enthält gar eine Doppelseite mit dem Titel: “Die IG Metall kämpft für Rentnerinnen und Rentner“. Weiter heißt es zu Recht: „Ohne gute Löhne keine guten Renten: Starke Gewerkschaften sind auch für Rentnerinnen und Rentner entscheidend. Die Mitgliedschaft bietet handfeste Vorteile und vor allem eines: eine große Gemeinschaft“. Auf zwei Seiten dann kein Wort von der IG Metall als Kampforganisation, aber eine Aufzählung, die eher an Werbeposten eines Versicherungsvereins erinnert.

 

Die Gewerkschaften sind dann stark, wenn sie Kämpfe führen, wenn die Mitglieder sie durch ihre Eigeninitiative zu Kampforganisation machen. Bislang orientiert sich die Rentenerhöhung an der Erhöhung der Tariflöhne. In der IG Metall sind rund 500.000 Rentner. Ein Großteil von ihnen ist durchaus noch in der Lage zu aktiver Gewerkschaftsarbeit. Das erfordert jedoch, fertig zu werden mit einer Stellvertreterhaltung, irgendjemand würde schon für Verbesserungen sorgen.

 

Warum sollen Rentner jetzt zu Hause passiv zusehen, wie die noch aktiven Metaller „für sie kämpfen“? Warum werden sie nicht herausgefordert, ihre Erfahrungen bei Streiks für die volle Durchsetzung der 8% Forderung bei 12-monatiger Laufzeit und für Lohnnachschlag einzubringen? Welche Wertschätzung und sinnvolle Aufgabe wäre es für Rentner, wenn, ausgehend von Vertrauensleuten, frühere Kollegen angesprochen würden. Zum Verteilen von Flugblättern und Information anderer Belegschaften, in Stadtteilen, Schulen usw. wird jede Hand gebraucht und stärkt die Solidarität und Streikbereitschaft. Erst recht bei den vielen Aufgaben eines Vollstreiks sind solche Helfer unverzichtbar.

 

Vorwärts mit der Arbeiteroffensive, Rüstige Rentner rüsten auf - Jung und Alt gemeinsam!