Wolfsburg
VW Tarifrunde: „Möge die Acht mit dir sein …“
Bei der 2. Verhandlungsrunde in der VW-Tarifrunde am 9.11. in Wolfsburg brachten die VW-Kollegen lautstark und mit Plakaten, Bannern und Trommeln zum Ausdruck, dass sie auf jeden Fall die vollen 8 % haben wollen.
Die MLPD war dabei: Wir begrüßten die Kollegen am Busparkplatz mit Lautsprecherdurchsagen und Flugblättern. Etliche Kollegen nutzten die Gelegenheit und äußerten sich am Mikro. Die meisten sagten, 8 % sei viel zu wenig, man hätte 12, 15 oder 20 % fordern müssen – an der 8 dürfe es keine Abstriche geben und keine langen Laufzeiten.
Neben Kollegen der VW-Standorte Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover und Kassel kamen auch ca. 120 Kollegen aus Zwickau, Chemnitz und Dresden. Sie sind nicht mehr im Flächentarif, sondern haben einen Anschlusstarif an den Haustarif der der VW AG. Kollegen hatten ein Megaphon mitgebracht und riefen Parolen wie: "Wer die Preise kennt, will 8 %!" und: "Die Preise steigen jeden Tag, wir brauchen einen Lohnnachschlag“. Auffallend viele Auszubildende waren da, vor allem aus Wolfsburg.
Dabei waren auch Kollegen der VW Group Services mit einem Transparent „8% sind nicht genug! Fertigungslohn für Gastro und Logistik!“ Sie haben einen eigenen Tarifvertrag weit unter VW-Haustarif, nach unterschiedlichen Lohntabellen aufgesplittet. Dagegen protestieren sie seit Monaten.
Wir führten ca. 50 Gespräche, bei denen meist das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ aus der Reihe Revolutionärer Weg und die Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" im Mittelpunkt standen; aus dem RW 37 vor allem das Kapitel über die Krise des Reformismus und die Klassenzusammenarbeitspolitik und wieso von der Gewerkschaftsführung nicht zu einem richtigen Streik aufgerufen wird. Viele stimmten zu, dass es um mehr geht als 8 %, dass wir gegen die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten kämpfen.