Revolutionäre Gärung

Revolutionäre Gärung

Iran: "Die Menschen werden zunehmend furchtloser!

Seit Dienstag gibt es erneut massenhaft Demonstrationen, Kundgebungen und Streiks im Iran. Sie folgten dem Aufruf, des Aufstands für demokratische Rechte und Freiheiten von November 2019 zu gedenken, der gewaltsam niedergeschlagen wurde mit über tausend Toten.

Von dm

Heute lassen sich die Massen durch den brutalen Terror des faschistischen Regimes nicht abhalten. "Augenzeugen in Teheran beschrieben die Straßenproteste in der Hauptstadt als zunehmend furchtloser", meldet die Tagesschau (18.11.). In mindestens 60 Städten wurde gestreikt und an mindestens 40 Universitäten gab es Kundgebungen. In den Provinzen spielten sich nach Schilderungen von Einwohnern "bürgerkriegsähnliche" Szenen ab. In Teheran und auch in vielen kleineren Städten schlossen die Händler ihre Läden.

Im Unterschied zu 2019 sind heute die Arbeiter vorne dran, nicht zuletzt durch ihre Disziplin beeindruckend: Die Stahlarbeiter von Isfahan legten diese Woche die Arbeit nieder und demonstrierten (davon gibt es auch ein Video unter https://twitter.com/hashtag/isfahan [1] und in Tagesschau ARD 15.11.22)

 

"Viele Protestierende sehen mittlerweile eine Revolution im Gange und weigern sich, lediglich von Protesten zu sprechen", berichtet die taz. Im Internet werden Rufe zitiert, wie: "Nieder mit dem Unterdrücker - sei es der Schah oder Khameini", und "Das ist kein Protest mehr; das ist der Klang der Revolution!"

 

Auf einer Demonstration in Kobanê haben tausende Demonstranten und Demonstrantinnen aus der gesamten Euphrat-Region und der Stadt Minbic ihre Solidarität mit dem Volksaufstand in Ostkurdistan und Iran bekundet.

 

Zu Hintergründen und Perspektiven siehe Internationalismus-Live-Veranstaltung der MLPD