Herzerkrankungen nach Corona-Infektion
Übersterblichkeit
Zur Zeit gibt es eine erhebliche Übersterblichkeit vor allem bei älteren Menschen (über 65), die sich nicht wie in den beiden letzten Jahren auf akute Corona-Erkrankungen zurückführen lässt.
Zum einen geht das Statistische Bundesamt von einer leichten Untererfassung von Covid-19-Toten aus. So werden in Altersheimen Tote nicht mehr durchgängig auf Corona getestet.
Das allein reicht aber nicht als Erklärung. „Indirekt wird es doch Corona gewesen sein“, sagt der Demograph Dimitri Jdanow. Studien haben ergeben, dass das Risiko einer Herzkomplikation bei an Corona Erkrankten im Laufe eines Jahren um 63 Prozent höher liegt als bei nie infizierten Personen. Die Viren können chronische Entzündungen verursachen, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen. „Weil sie zum Zeitpunkt ihres Todes längst nicht mehr Corona-positiv sind, gelten diese Menschen nicht mehr als Covid-19-Tote, aber sie sind es doch," so Jdanow.
Andere Ursachen gehen indirekt auf die Pandemie zurück. Notwendige Behandlungen wurden z. T. wegen Überlastung der Stationen ausgesetzt, Menschen gingen wegen der Gefahr der Ansteckung weniger zu Untersuchungen und Behandlungen.