Gelsenkirchen

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Beeindruckender Willi-Dickhut-Abend

"Sehr beeindruckend" - so beurteilten am Schluss viele der 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Willi-Dickhut-Abend am gestrigen 17. Dezember 2022 im Kultursaal der Horster Mitte.

Von cl

Veranstaltet wurde der Abend vom Kreisverband Gelsenkirchen der MLPD in Zusammenarbeit mit dem Willi-Dickhut-Museum und Lisa Gärtner vom Zentralkomitee der MLPD. Beeindruckend war das Leben von Willi Dickhut, der sein ganzes Leben lang gekämpft hat als Revolutionär und Marxist-Leninist.

 

Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Gedenkminute eingelegt und die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner hielt einen Beitrag zur Würdigung von José Maria Sison, der am 16. Dezember im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Er war Gründungsvorsitzender der Kommunistischen Partei der Philippinen (CPP), aufs Engeste verbunden mit dem philippinischen Volk. Er schloss Zehntausende von Menschen zusammen. Zwei Jahre war er im Gefängnis und wurde gefoltert, um seinen Willen zu brechen. Er hat sich nie gebeugt. Die MLPD war seit 1990 mit ihm befreundet und arbeitete mit ihm zusammen.

 

Dann startete die Vorstellung von Willi Dickhut. Zu Beginn wurde sein Lebenslauf vorgetragen, den er für die Broschüre „Was ist die DKP Führung?“ verfasst hatte. Danach wurde Willi Dickhut mit Hilfe der Broschüre von Gabi Fechtner „Willi Dickhut - ein ungewöhnlicher Arbeiterführer und revolutionärer Theoretiker - Vorbild für die Jugend“ in seinem ganzen Schaffen allseitig vorgestellt. Dazu wurden die einzelnen Abschnitte von der Moderation vorgetragen und lebendig durchdrungen mit weiteren Beiträgen von Genossinnen und Genossen, die ihn kannten, oder mit passenden Kulturbeiträgen. Darunter sein Lieblingslied „Der kleine Trompeter“ oder „Die Ballade vom Wasserrad“. Der Jugendverband REBELL trug eines der vielen Gedichte, die er für Betriebszeitungen geschrieben hatte, vor. Das war „die Ballade von Arbeitern und Robotern“. Diese Arbeit ist dokumentiert in der Broschüre: „Aufgespießt - wie ich eine Betriebszeitung mache“ und in dem Buch „Bonn macht uns keiner nach“, alle erhältlich beim Verlag Neuer Weg. Zum Schluss des Programms trug der REBELL sein neues Lied „Dein Leben lang gekämpft“ vor.

Willi Dickhut - Ein ungewöhnlicher Arbeiterführer und revolutionärer Theoretiker - Vorbild für die Jugend

21 Seiten

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In der Diskussion zogen die Teilnehmer Schlussfolgerungen. Eine Genossin der Verbandsleitung des REBELL stellte heraus, dass die Verbreitung des Lebenswerks von Willi Dickhut besonders wichtig ist unter der Jugend und ihr eine positive Orientierung gibt,  entgegen der ganzen Desorganisation, die gegenwärtig von den Herrschenden unter der Jugend verbreitet wird. Sie empfahl, mit den Rotfüchsen ins Willi-Dickhut-Museum zu gehen. Eine andere Diskussionsteilnehmerin betonte, dass zu seinem Erbe gehört, dass man alles lernen und sich alles zutrauen kann. Dass es ein Vorurteil ist, zu sagen, man muss studiert haben, um Wissenschaftler zu sein. Willi Dickhut hat bewiesen, dass Arbeiter zu Wissenschaftlern und Theoretikern der Arbeiterbewegung werden können, man muss sich nur drangeben.

 

Stefan Engel, enger Weggefährte von Willi Dickhut und 37 Jahre Parteivorsitzende der MLPD, vertiefte die Frage, warum es so bedeutend ist, in der heutigen Zeit Willi Dickhut massenhaft zu propagieren und unter den Arbeitern zu verankern. In einer Zeit, wo Kommunisten als Terroristen und "Stalinisten" dargestellt werden, ist Willi Dickhut das lebendige positive Gegenbeispiel. Seinem Leben kann man solche Hetze nicht anhängen. Während er gegen Faschismus und Krieg kämpfte, dafür im Konzentrationslager landete, haben sich die Antikommunisten feige verkrochen. Als aktiver Kommunist hat er hunderten von Menschen das Leben gerettet. Es ist absolut empörend, welche Hetze über Leute wie Willi Dickhut verbreitet wird.

 

Gabi Fechtner ging in der Diskussion darauf ein, dass das Zentralkomitee der MLPD in der letzten Zeit immer häufiger Zuschriften zu Willi Dickhut bekommen hat. Das hat damit zu tun, dass die proletarische Weltanschauung von Willi Dickhut und seine Methode den Menschen heute hilft, mit der komplizierten Situation fertig zu werden. Sie gab zu bedenken, dass die Diskussion über Willi Dickhut noch viel zu eng auf das Umfeld der MLPD bezogen ist. Es ist wichtig, dass wir eine richtige Massendiskussion über sein Leben entfachen, so wie es in Gelsenkirchen-Horst gelungen ist, eine Massendiskussion über Lenin zu initiieren. Da braucht es mehr als einige Hauseinsätze und dafür muss man sich noch etwas einfallen lassen. Z.B. darum zu kämpfen, dass eine Straße nach ihm benannt wird. Ein Gedanke aus der Diskussion über die Arbeit von Willi Dickhut mit den Kleinzeitungen war, dass wir uns seinen Stil, sich immer etwas Neues einfallen zu lassen, seine Liebe zum Detail auch in der Gestaltung, mehr zu eigen machen müssen. Die Rote Fahne z.B. ist im Erscheinungsbild noch viel zu gleichförmig. Und es ist ein Fehler, wenn der Kreisverband der MLPD keine örtliche Zeitung hat.

 

Eine Schlussfolgerung des Abends war auch, wirklich massenhaft die überzeugende und lebendige Broschüre von Gabi Fechtner über das Leben von Willi Dickhut zu verbreiten - nicht nur in Gelsenkirchen. Sie soll breit verteilt werden gegen Spende. Die Erfahrungen der Woche zeigen, dass einige Leute sehr viel Geld spenden. So kommt auch das Geld herein für Broschüren, die wir umsonst abgeben.