Regionaltagung
Gegen die Kriminalisierung von Kurdinnen und Kurden in Nordrhein-Westfalen
Der Rechtshilfefonds AZADÎ e.V. lädt herzlich zu seiner Regionaltagung am 18. Dezember von 10 Uhr bis 17 Uhr in der Alten Feuerwache, Großes Forum, Melchiorstraße 3, in Köln ein.
Inzwischen sind 29 Jahre vergangen, dass die damalige Bundesregierung im November 1993 das Betätigungsverbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) erlassen hat. Seitdem sehen sich politisch aktive Kurdinnen und Kurden einer systematischen Repressions- und Kriminalisierungspolitik ausgesetzt, die auf unterschiedlichen Ebenen praktiziert wird. Diese Politik, seit den 1980er-Jahren kontinuierlich von allen Bundes- und Landesregierungen bis heute angewendet, hat im Leben vieler kurdischer Familien tiefe Wunden hinterlassen und sich auf nachfolgende Generationen übertragen.
Die Verbote führen nicht nur dazu, die Grundrechte der kurdischen Gemeinschaft massiv einzuschränken, sondern verhindern auch eine Lösung der sogenannten kurdischen Frage, die maßgeblich von der Haltung des türkischen AKP- / MHP-Regimes abhängt. Und davon, dass die politisch Verantwortlichen ihre Position zum NATO-Partner Türkei fundamental verändern. Gefragt ist allerdings auch die Zivilgesellschaft, die konsequent und kontinuierlich ein Ende der Verbotspolitik einfordert.
Seit 2019 veranstaltet AZADÎ gemeinsam mit dem deutsch-kurdischen Verein für Demokratie und Internationales Recht, MAF DAD e.V., und kurdischen Gesellschaftszentren regionale Tagungen, um auf die Probleme aufmerksam zu machen, mit denen Kurdinnen, Kurden, ihre Vereine und Institutionen vor Ort konfrontiert sind. So haben wir bisher Regionaltagungen in Bayern, Niedersachsen und Bremen durchgeführt. Die Veranstaltungsserie wurde durch die Pandemie gestoppt. Wir hoffen nun, die NRW-Tagung wie geplant durchführen zu können.
Mit ihr sollen die Anfänge der bundesdeutschen Kriminalisierungspolitik beleuchtet werden und die ihr zugrundeliegenden machtpolitischen Interessen, aber insbesondere sollen diejenigen zu Wort kommen, die konkret von den Folgen der Repression betroffen waren und sind.
Hier das Programm unserer Veranstaltung
Wir bitten Sie / Euch, eine FFP-2-Maske mitzubringen.