Aktiver Widerstand gegen akute Weltkriegsgefahr

Aktiver Widerstand gegen akute Weltkriegsgefahr

Keine Bundeswehr an der Friedrich-Schiller-Universität Jena!

Am 19. Oktober haben MLPD und REBELL Jena eine Widerstandsaktion an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt. Anlass war der Vortrag des Oberst a.d. Wolfgang Richter über die militärische Strategie Russlands im Ukrainekrieg.

REBELL-Korrespondenz

Dieser hohe Bundeswehr-Offizier, der schon von Jugend an eine steile Karriere bei der Bundeswehr durchlaufen hat, hatte sich in Interviews immer wieder für die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine ausgesprochen und ist somit Teil der deutschen Weltkriegsvorbereitung. Sein Vortrag an der Uni reiht sich außerdem in die beständige Militarisierung der gesamten Gesellschaft ein. Die Widerstandsgruppen von MLPD und REBELL sagen aber ganz konsequent „Bundeswehr raus aus Schulen und Unis!“

 

Etwa 65 Leute, vor allem Studenten, besuchten den Vortrag des Oberst, darunter auch wir. Kurz nach Beginn traten Genossen nach vorne und spannten das Transparent unserer Widerstandsgruppe „Rebellion gegen alle Kriegstreiber!“ quer über das Rednerpult, sodass niemand mehr den Oberst sehen konnte. Ein Genosse klärte vorne die Anwesenden über unsere Widerstandsaktion auf. Weitere Genossen begannen im Saal Flugblätter zu verteilen und Kontakte für die neue Friedensbewegung zu sammeln.

 

Dabei war die Stimmung im Saal stark polarisiert. Zwar nahmen etwa 15 Leute unser Flugblatt, es kam jedoch auch zu Anfeindungen von einem Gast, der sogar unser Transparent herunterreißen wollte. Sichtlich überrascht und verdattert wollten der Oberst und die Organisatoren des Vortrages uns als Feinde der Meinungsfreiheit darstellen. Sie hingegen wären ganz neutral, denn sie hätten „ja auch schon mal Pazifisten eingeladen.“ Dann kann man natürlich auch mal einen Kriegstreiber einladen, der einen nuklearen Dritten Weltkrieg aktiv mit vorbereitet.

 

Nach ein paar Miunten holten sie die Uni-Security. Gegangen sind wir aber noch nicht. Schnell verteilten wir noch ein paar Flugblätter im Raum und in der Uni. Bevor die Security wusste, wo oben und unten ist, sind wir auf den Vorplatz gegangen, wo wir die Studierenden auf unsere Widerstandsaktion aufmerksam machten. Dort war die Stimmung ganz anders: Die allermeisten Studierenden stimmten uns zu und waren gegen den Auftritt des Oberst. Wir führten einige interessante Gespräche und sammelten drei Kontakte für die neue Friedensbewegung. Die Uni stellte noch einen Wachmann vor die Tür, damit wir bloß nicht mit den Studierenden im Gebäude sprechen konnten – ganz so weit geht ihre viel beschworene „Meinungsfreiheit“ dann doch nicht.