Hamburg
300 Menschen protestieren gegen die Unterdrückung der Proteste und der Streikenden im Iran
Ein Studentenbündnis hatte in Hamburg diesmal „gegen das Mullahregime und den Schah“ am Sonnabend, dem 17. Dezember, kurzfristig zu Protesten an der Sternschanze aufgerufen.
Die Jugend war die stärkste Kraft unter den 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Schwerpunktanliegen wurde allerdings eingeschränkt auf die Betonung der Befreiung der Frau. So berechtigt es war, gegen jeden religiösen Fundamentalismus, rassistische und faschistische Positionierungen einen klaren Trennungsstrich zu ziehen, so gingen die Veranstalter mit dem Verbot von Parteifahnen, dem wir uns natürlich nicht beugten, und merkwürdiger LGBTQ-Sprachregelungen dem kleinbürgerlichen Feminismus auf den Leim.
Immerhin kam die Eröffnungsrednerin nicht daran vorbei, die entschlossenen Proteste und Kämpfe der Kolleginnen und Kollegen aus der Mineralölindustrie, dem Transportwesen und der Zuckerfabriken etc. zu erwähnen. Sie tat das jedoch, ohne ihre Rolle als organisiertes Rückgrat der Aufstandsbewegung zu würdigen. Die Parolen „Hoch die Internationale Solidarität!“ und „One Solution – Revolution!“ wurden neben der Parole „Frau - Leben - Freiheit“ am lautstärksten unterstützt.
Wie soll es zu einer Revolution ohne starke revolutionäre Partei kommen? Allein der Todesmut, der die Menschen im Iran ergriffen hat und der vielfach betont wurde, reicht für den Sturz des faschistischen Regimes nicht aus. Wir verkauften einige Exemplare des Rote-Fahne-Magazins und führten tiefgehende Gespräche