Afghanistan

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75 Menschen öffentlich hingerichtet bzw. von Taliban ausgepeitscht

Die "Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (RAWA)" berichteten am 10. Dezember auf ihrer Homepage. Rote Fahne News dokumentiert den von einem Leser aus Hagen übersetzten Bericht.

Von RAWA

Letzte Woche haben die Taliban in der Provinz Ghor öffentlich eine Frau und sechs Männer ausgepeitscht.

 

Die Taliban 2.0 haben öffentliche Hinrichtungen - ähnlich ihrer früheren Herrschaft in den 1990er-Jahren - wieder aufgenommen. Die hochrangigen Beamten der Taliban besuchen persönlich den Ort der körperlichen Bestrafung der verurteilten Zivilisten und luden Zuschauer ein, der Auspeitschung beizuwohnen. Der Befehl von Mullah Hibatullah Akhundzada, dem geheimen Anführer der Taliban, zur Umsetzung der „Qisas-Strafe oder Vergeltung in Form von Sachleistungen“ wurde in den letzten zwei Wochen umgesetzt. So haben die Taliban innerhalb von zwei Wochen 75 Verdächtige öffentlich ausgepeitscht und einen Verdächtigen unter dem Motto „Vergeltung oder Vergeltung in Naturalien“ durch die Hände des Vaters des Opfers erschossen.

 

Obwohl die Vereinten Nationen und andere Menschenrechtsverteidiger die Umsetzung der „Qisas-Strafe“ als Menschenrechtsverletzung bezeichnet und darum gebeten haben, diesen Prozess zu stoppen, haben die Taliban diesen Forderungen keine Beachtung geschenkt. Allerdings haben politische Experten und internationale Institutionen, die sich für Menschenrechte einsetzen, die Missachtung der Wünsche der internationalen Gemeinschaft durch die Taliban als Unvereinbarkeit dieser Gruppe mit den international anerkannten Werten und Prinzipien der Menschenrechte bezeichnet.

 

Den verfügbaren Statistiken zufolge haben die Taliban in den vergangenen zwei Wochen 75 Menschen in Kabul, Logar, Farah, Ghor, Paktika, den Provinzen Nangarhar und einigen anderen Teilen des Landes öffentlich vor Gericht gestellt, und Hunderte von Zuschauern wurden eingeladen, diese Szenen zu sehen. ...

 

Hier gibt es den kompletten Bericht

 

Hier geht es zum Originaltext in Englisch