Entlassung von Mancha und Gilvan Landim durch GM

Entlassung von Mancha und Gilvan Landim durch GM

Abgeordnetenkammer verlangt öffentliche Anhörung

Am Donnerstag, dem 10. November 2022, kündigte GM Brasilien den Gewerkschafter Luiz Carlos Prates (genannt Mancha) nach 35-jähriger Belegschaftszugehörigkeit im Werk São José dos Campos. Mancha ist als kämpferischer Arbeiter- und Gewerkschaftsführer weit über die Werksgrenzen und Brasilien hinaus bekannt. Mancha ist Mitglied der Internationalen Koordinierungsgruppe der Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung.

Korrespondenz

Der "Ausschuss für Arbeit, Verwaltung und öffentlichen Dienst" der brasilianischen Abgeordnetenkammer hat jetzt einen Antrag angenommen, in dem General Motors aufgefordert wird, die willkürlichen Entlassungen der Gewerkschaftsführer Luiz Carlos Prates, alias Mancha, und Gilvan Landim zu erklären. Der Antrag (125/2022) wurde am 7.12. angenommen.

 

Das vom Abgeordneten Paulinho da Força (Partei `Solidarität`) vorgelegte Dokument fordert die "Abhaltung einer öffentlichen Anhörung, um die Verletzung des in Artikel 8 der Bundesverfassung verankerten Rechts auf Sicherheit der Gewerkschaftsführer und auf freie gewerkschaftliche Vereinigung durch das Unternehmen General Motors zu diskutieren".

 

Der Abgeordnete forderte in der Sitzung der Kommission auch die Anwesenheit von Vertretern der Arbeitsstaatsanwaltschaft, des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit, der CSP-Conlutas und anderer Gewerkschaftsdachverbände bei dieser Anhörung. Es wird erwartet, dass sie Anfang 2023 stattfinden wird. Mit der Entscheidung, sie zu entlassen, hat GM neben Artikel 8 der Bundesverfassung auch das Übereinkommen 98 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verletzt. Beide beziehen sich auf die Gewerkschaftsfreiheit.

 

"Möge der Aufruf an GM durch die Abgeordneten als Beispiel auch für andere in Brasilien ansässige Unternehmen dienen. Wir werden die Missachtung der Organisationsfreiheit und diese unzulässige politische Verfolgung nicht hinnehmen. Wir, die Gewerkschaftsführer, brauchen Arbeitsplatzsicherheit, um weiterhin für die Rechte der Arbeitnehmer eintreten zu können. Mit Entlassungen ist es unmöglich, das in der brasilianischen Gesetzgebung und in internationalen Konventionen vorgesehene Recht auf gewerkschaftliche Organisierung auszuüben", so Mancha.

 

Siehe auch: "Die Kündigung von Mancha durch GM Brasilien muss vom Tisch!"