Brief an den „Kinderkanal“

Brief an den „Kinderkanal“

Wir sind nicht einverstanden damit, dass Matondo Castlo entlassen wurde

Eine Korrespondentin aus Bochum hat einen Leserbrief an den „Kinderkanal“ geschrieben:

Korrespondenz

„Sehr geehrte Damen und Herren, wir vermissen den sehr beliebten Moderator Matondo Castlo. Wir sind nicht einverstanden damit, dass er entlassen wurde, weil er sich für den Frieden zwischen Israel und Palästina interessiert. (Mehr dazu hier)

 

Es ist falsch, so eine Person zu entlassen, weil dadurch angeblich das Demokratieverständnis Deutschlands infrage gestellt werde. Die einfachen Menschen wollen den Frieden in Palästina, und Israel muss damit aufhören, die Menschen in Palästina zu unterdrücken. Ich bin nicht antisemitisch und es ist grundlegend falsch, alle Menschen, die Israels Politik in diesem Zusammenhang kritisieren, als Antisemiten abzustempeln. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Auf jeden Fall vermissen wir Herrn Castlo.

 

Mit freundlichen Grüßen.

Der Kinderkanal antwortete:

"Vielen Dank für Ihre Meinung. Die Beteiligung von Matondo Castlo an einer politischen Aktion war Ausgangspunkt eines sehr intensiven Prüf- und Diskussionsprozesses, an dessen Ende wir uns nach sehr gewissenhafter Abwägung gegen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Matondo Castlo entschieden haben. Wir hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen keine weiteren Informationen dazu abgeben können. Uns ist es wichtig, Ihnen mitzugeben, dass wir als KiKA - und damit alle KiKA-Moderatorinnen und -Moderatoren sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten - eine besondere Verantwortung der Zielgruppe der Kinder gegenüber tragen und wir ausdrücklich für Vielfalt und Toleranz einstehen.

 

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine schöne Weihnachtszeit. Viele Grüße aus Erfurt sendet Ihnen das KiKA-Team."

Dazu schreibt die Korrespondentin an die Rote-Fahne-Redaktion:

„Durch eure Kurznachrichten hörte ich über die politisch motivierte Entlassung von Matondo Castlo und habe an den Kinderkanal geschrieben. Es ist ja so, dass der Kinderkanal Moderatorinnen und Moderatoren einen Maulkorb verpassen will, weil sie eine andere politische Auffassung haben. In dem Fall finde ich aber die Begründung des Kinderkanals so richtig unverschämt und antidemokratisch. ... Ich wollte euch die Reaktion des Kinderkanals auf meine E-Mail hiermit zukommen lassen. Eine Antwort werden sie von mir auf jeden Fall bekommen, weil das nicht so einfach stehen bleiben kann. Den Aufruf für die Solidarität habe ich unterschrieben und weitergeleitet. Viele Grüße.“