Russland

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Die Sanktionen treffen nur die einfachen Bürger

Genossen der Marxistisch-Leninistischen Plattform aus Russland schrieben an die MLPD folgenden Bericht über die Lage innerhalb Russlands.

Marxistisch-Leninistische Plattform Russland

Nach der Teilmobilisierung hat sich die öffentliche Lage etwas beruhigt und ist zur Besinnung gekommen. Ich würde nicht sagen, dass alles wieder auf dem alten Stand ist, aber es herrscht eine gewisse Ruhe. Junge Menschen, die während der Panik im Herbst ins Ausland gegangen sind, kehren nun zurück. Die Preise sind auf dem gleichen Niveau geblieben, ebenso die Abgaben.

 

An der Grenze zu Estland und Lettland gibt es riesige LKW-Staus, was darauf schließen lässt, dass all diese Sanktionen eher punktuell sind und nur die einfachen Bürger betreffen. Niemand hat den Waren- und Geldverkehr gestoppt und man hat wahrscheinlich auch nicht vor, dies zu tun.

 

An den militärischen Fronten zieht sich die Situation wie erwartet in die Länge. Der Krieg hat alle Tendenzen zur Expansion und Internationalisierung. Keine der Parteien hat derzeit einen entscheidenden Vorteil, um den Konflikt zu beenden. Alle sammeln ihre Kräfte, legen Waffenvorräte an und warten auf den richtigen Moment, um eine neue Phase der gegenseitigen Vernichtung einzuleiten. Eine neue Runde des Kriegs wird entweder im Winter erwartet, wenn die Wetterbedingungen es zulassen, oder später zum Frühling hin, wenn die Seiten das Problem des so genannten „Granatenhungers“ durch neue Reserven usw. lösen.

 

Die Situation hängt zunehmend davon ab, auf welche Verbündeten sich sowohl die Ukraine als auch Russland verlassen können. Für beide Länder ist das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Verbündeten entscheidend. Sie sind alle ziemlich eng miteinander verflochten und können die Last des Krieges nicht allein tragen.

 

Wechselbeziehungen bestehen zwischen Russland und den neuen imperialistischen Staaten China, Iran und Türkei.