Handelsabkommen
EU plündert Chiles Rohstoffe
Im Dezember meldeten verschiedene Medien, dass sich die EU und Chile auf ein Handelsabkommen zur Sicherung des Zugriffs der EU auf die Rohstoffe Chiles geeinigt hätten. Die Sache muss von EU-Seite noch ratifiziert werden. Bestandteile sind auch weitere Zollsenkungen, Austausch von Waren und Dienstleistungen. Die sogenannte „grüne Transformation“ muss als Begründung für die imperialistische Ausplünderung herhalten. Es geht um den Zugang zu Wasserstoff und dem strategisch wichtigen Lithium und Kupfer. Schon in den Jahren 2019 bis 2021 wurden zollfrei 63% des EU-Bedarfs an Lithium aus Chile eingeführt. Chile ist zweitgrößter Lithium-Produzent (nach China) und bei Kupfer die Nummer 1. Seit dem 1. Handelsabkommen von 2002 wuchs der Handel um 163%, wovon vor allem die EU profitierte. Im Vertrag ist von Nachhaltigkeit, Klimaschutz, demokratischen Grundsätzen, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Gleichstellung der Geschlechter die Rede. Bei diesen Werten gibt es angesichts der Rechtsentwicklung in der EU einen solchen Überschuss, dass sie geradezu nach Export schreien.