Solidaritätsmarsch in Paris

Solidaritätsmarsch in Paris

Polizeiliche Schikanen zu Beginn der Abreise und zum Ende der Kundgebung

Am Samstag, dem 7. Januar 2023, fand in Paris eine große Solidaritäts- und Protestdemonstration statt. Sie galt den kurdischen Revolutionärinnen und Revolutionären, die im Januar 2013 und im Dezember 2022 in Paris ermordet wurden, und der Forderung nach lückenloser Aufklärung und Bestrafung der Täter.

Korrespondenz aus Heidelberg

Bei der Anreise: Zwei Busse, die der kurdische Verein in Mannheim angemietet hatte, waren bereits gefüllt und für die Abfahrt bereit. Da kommen mit Blaulicht Polizeiautos in die Abfahrtsstraße (nachts um ca. 1 Uhr). Sie wollen wissen, wie viel Personen nach Paris fahren. Auf die Frage des verantwortlichen Mitgliedes des kurdischen Vereins, warum sie das wissen wollen, entgegnet man ihm. „Das geht auf die Anfrage der französischen Kollegen zurück. Die wollen wissen, wie viele nach Frankreich einreisen“.

 

Bei der Abreise: Wir befinden uns kurz vor Abschluss auf dem Rückweg zu unseren Fahrzeugen, als wir von einer schwer bewaffneten und martialisch auftretenden französischen Polizeikette gestoppt werden. Einer von ihnen spricht mich auf Französisch an. Er will, dass ich mein kurdisches Halstuch abnehme. Ebenso müssen das alle anderen Halstuchträger tun. Vielleicht müssen wir uns das nächste Mal nackt ausziehen, damit sie sehen können, ob wir etwas Gefährliches versteckt haben.

 

Doch auch mit solchen Schikanen können sie uns nicht einschüchtern.

 

Gegen Kriminalisierung und Schikanen! Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf!