Medebach / Sauerland

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Kämpferischer Protest am Borbet-Stammsitz

Trotz strömendem Regen protestierten ca. 160 Borbet-Kollegen mit vielen Frauen und Kindern am 12. Januar am Borbet-Stammsitz im sauerländischen Medebach.

Kämpferischer Protest am Borbet-Stammsitz

Mit viel Trommelwirbel und Parolen marschierten die Borbet-Power-Frauen auf den Marktplatz. Mit minutenlangem Pfeifkonzert und Tröten gaben die Borbetianer ihrer Wut Ausdruck. Die Redner der IG Metall prangerten die besonders skrupellose Form der Arbeitsplatzvernichtung durch Insolvenz in Eigenverwaltung an. Dadurch können Kollegen sogar ohne Sozialplanung und mit minimaler Abfindung gefeuert werden.

 

Die IG Metall will diese Möglichkeit politisch kippen, damit es nicht auch anderen Belegschaften so geht. Gleichzeitig wird aus der IG Metall Führung verbreitet, die Sache sei leider gelaufen. Damit verbreitet sie Niederlagenstimmmung. Ganz im Gegensatz zu den Kollegen. Diese zogen in kämpferischer Stimmung quer durch den Ort zum Borbet-Stammwerk. Am Werkstor kam es nochmal zu 15 Minuten Pfeifkonzert. Als einige Kollegen von Medebach neugierig aus ihren Hallen kamen, wurden sie von ihren Vorarbeitern zurückgepfiffen.

 

Die Beiträge der MLPD wurden interessiert aufgegriffen. Im Bus stellte ein Genosse eine Dokumentation mit allen Soli-Adressen und Artikeln von Rote Fahne News sowie der Bergischen Arbeiterstimme vor - ebenso das Buch „Was bleibt ... 10 erkämpfte Jahre Opel-Bochum 2004 bis 2014 (mehr dazu hier). Beides kursierte im Bus und wurde mit Interesse gelesen.

 

Ebenso lud der MLPD-Vertreter zur MLPD-Veranstaltung über den Kampf der Borbet-Kollegen ein. Bei der Kundgebung nahm annähernd jeder Kollege die Bergische Arbeiterstimme. Eine Kollegin schnappte sich einen Pack, steckte sie an Autos und verteilte sie an Autofahrer.