Ausstellung in Berlin
Karl Liebknecht in Zeit & Bild
Berlin, 15. Januar 2023. Am Tag der Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demo fand eine Veranstaltung der Partei Die Linke zur Karl-Liebknecht-Ausstellung statt.
Die Ausstellung im Karl-Liebknecht-Haus ist sehenswert. Sie gibt ein vielseitiges Bild des Revolutionärs: Seine Liebe zur Natur, seine Verbundenheit mit den arbeitenden Menschen auf dem Brandenburger Land und in den Fabriken Berlins. Seinen Mut, trotz Verbots vieler Versammlungen bis hin zu Morddrohungen sie dennoch durchzuführen.
Lehrreich ist seine revolutionäre Parlamentstaktik, von der wir heute eine Menge lernen können. So hat er verstanden, auch Unterstützung in christlichen Arbeiterkreisen zu gewinnen, was den Kirchenfürsten und dem Kaiser, der sein Gegner im „Kaiserwahlkreis“ Potsdam war, empfindliche Schläge versetzte.
Karl Liebknecht sei kein Theoretiker, sondern ein Praktiker in der Kommunalpolitik. Diese Reduktion seines Wirkens durch die veranstaltende Linkspartei ist jedoch kritisch zu sehen. Immerhin hat Liebknecht neun Bände Reden und Schriften hinterlassen. Darunter wichtige Arbeiten zur Jugendarbeit, zum Militarismus, zur Kunst und „Studien über die Bewegungsgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung“.
Die Enkelinnen Maja und Marianne Liebknecht kamen ausführlich zu Wort bei der Veranstaltung. Sie freuten sich zurecht über die Würdigung ihres Vaters. Wobei Gesine Lötzsch, MdB der Linkspartei, es fertig brachte, nicht einmal die Begriffe Imperialismus oder Sozialismus auszusprechen in dem Bemühen, alles Revolutionäre von Karl Liebknecht unerwähnt zu lassen und ihn auf den Einsatz gegen den Krieg zu reduzieren.
Wer die Ausstellung außerhalb einer Veranstaltung ansehen möchte, müsste sich anmelden beim
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