Imperialismus

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Ist der Ukraine-Krieg nur eine europäische Angelegenheit? Eine klare Antwort aus Burkina Faso

Es gibt in einigen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas die Meinung, der Krieg in der Ukraine werde überschätzt. Durchaus berechtigt wird darauf hingewiesen, dass der Krieg in Äthiopien schon weitaus mehr Todesopfer gefordert hat, aber in den bürgerlichen Medien kaum mehr als eine Randnotiz ist. Eine klare Position bezieht die Revolutionäre Kommunistische Partei PCRV aus Burkina Faso.

Korrespondenz

In einem Beitrag¹ zur "Internationalen Konferenz marxistisch-leninistischer Parteien" in Quito (Ecuador) schreibt sie:

 

„Der Krieg, der durch Russlands massive Militärintervention in der Ukraine ausgelöst wurde, ist Ausdruck der zwischenimperialistischen Rivalitäten in der Krise des imperialistischen Weltsystems. (...)

 

Der Krieg in der Ukraine hat wirtschaftliche Folgen, indem die westlichen imperialistischen Mächte (USA und ihre europäischen Verbündeten), trotz ihrer internen Widersprüche aufgrund besonderer Eigeninteressen, mit Wirtschaftssanktionen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland führen.

 

Die Ernährungsunsicherheit (...) wird sich verschärfen. Damit besteht die Gefahr großer Hungersnöte in vielen Ländern, insbesondere in Afrika.

 

Viele afrikanische Länder, darunter Burkina Faso, Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien, die Demokratische Republik Kongo, Somalia, Sudan usw. sind zu 50 Prozent von diesen Ländern und ihren Weizeneinfuhren abhängig.

 

Der Preis für das tägliche Brot droht für die breite Masse der Bevölkerung unerschwinglich zu werden. (...)

 

Die Völker Afrikas sollten mehr denn je von der imperialistischen Natur Russlands überzeugt sein, das wie andere imperialistische Mächte militärische Interventionen gegen die nationale Souveränität und territoriale Integrität anderer Länder vollzieht. Derzeit demonstrieren in einigen afrikanischen Ländern, Neokolonien des französischen Imperialismus, vor allem die Arbeiterklasse, das Volk und die Jugend massiv auf den Straßen, um den Abzug der französischen Truppen und Militärbasen zu fordern.

 

Einige Teile des radikalen reformistischen Kleinbürgertums haben Illusionen über Russland, welches fälschlicherweise als potenzieller Verbündeter im Kampf gegen den Terrorismus und für die nationale und soziale Befreiung der afrikanischen Völker angesehen wird.

 

Mehr denn je müssen die demokratischen und revolutionären Bewegungen mit der Bewusstseinsbildung der marxistisch-leninistischen Parteien ihre Aktionen auf die Grundprinzipien des antiimperialistischen Kampfes stützen.

 

Nämlich: Wir können uns nicht auf eine Supermacht verlassen, um die andere zu bekämpfen. Man kann sich nicht auf eine Supermacht oder eine imperialistische Macht verlassen, um die im eigenen Land dominierende imperialistische Macht zu bekämpfen. Man kann sich nicht auf die im eigenen Land dominierende imperialistische Macht verlassen, um eine Supermacht oder eine imperialistische Macht zu bekämpfen.“