Überzeugter Anti-Antikommunist
Rechtsanwalt Heinrich Hannover und die Vision des Kommunismus
Eure Würdigung des verstorbenen Rechtsanwaltes Heinrich Hannover kann ich nur unterstreichen.
Hier der Artikel, den der Korrespondent unterstreicht.
Ohne selbst Kommunist zu sein, hatte er doch Sympathien für diese Freiheitsideologie. So sagte er am 28. Mai 2016 in einer Rede in Bremen: „Es sollte auch nicht in Vergessenheit geraten, dass es wiederum Kommunisten gewesen sind, die den Anfängen einer vom Ungeist der Nazizeit beeinflussten Politik widersprochen haben, die in unseren Tagen zu globaler Herrschaft des Kapitals, zu neuer Kriegsbereitschaft und zu wachsender Massenarmut und empörender Ungerechtigkeit geführt hat. Ein Pulverturm, der Name des Kommunistenblättchens von 1932 (das war in Bremen, der Verf.), könnte auch heute als doppelsinniges Symbol für die Zukunft der Menschheit stehen. Die historische Alternative könnte wieder soziale Revolution oder Krieg und Faschismus lauten.“
Ich selbst hatte zweimal Berührungspunkte mit diesem zutiefst demokratisch gesinnten Rechtswanwalt: Das erste Mal war 1975, als meine Frau Käthe einen Rechtsbeistand im drohenden Berufsverbotsverfahren durch das niedersächsische Innenministerium benötigte. Wir wandten uns an Heinrich Hannover, und er vermittelte uns sofort einen Mitarbeiter aus seiner Kanzlei zur Unterstützung in diesem Verfahren, das sie dann auch erfolgreich bestehen konnte.
Das zweite Mal war im Jahr 2007. Nachdem die hannoversche Polizei versuchte, mit willkürlichen Auflagen unsere Montagsdemo zu kriminalisieren, organisierten wir mit dem „Hannoveraner Appell“ eine breite Solidaritätsbewegung. Im Mittelpunkt stand der Kampf um die Verteidigung und Erweiterung der bürgerlich-demokratischen Rechte und Freiheit. Wir schrieben ihn an mit der Bitte, sich als Erstunterzeichner zur Verfügung zu stellen. Dies tat er unverzüglich und wünschte uns viel Erfolg für die bevorstehenden Gerichtsprozesse.