Ipsos-Umfrage zum Ukrainekrieg
75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gegen militärische Einmischung
Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat in 28 Ländern eine Studie zum Ukrainekrieg durchgeführt: Wie weit geht die "Unterstützungsbereitschaft" der Bevölkerung?
68 Prozent der deutschen Bevölkerung sind weiterhin der Meinung, dass Deutschland ukrainische Flüchtlinge aufnehmen soll. Einen Rückgang der Bereitschaft gibt es auch in dieser Frage: Im April des Jahres 2022 waren unter dem unmittelbaren Eindruck des Überfalls Russlands auf die Ukraine 82 Prozent dafür, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen.
Auf einem anderen Blatt steht die Zustimmung zu militärischer Unterstützung und Waffenlieferungen an das Selenskyj-Regime. Die deutschen Befragten sind mehrheitlich (75%) der Meinung, dass Deutschland es vermeiden solle, sich militärisch einzumischen. Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung (48%) befürwortet die Bereitstellung von Waffen und Luftabwehrsystemen für das ukrainische Militär, im April 2022 waren es noch 55 Prozent. Viele befürchten auch, dass Energie- und Lebensmittelpreise weiter steigen.
Dr. Robert Grimm, Leiter der Politik- und Sozialforschung bei Ipsos, stellt dazu fest: „Dass weitere Waffenlieferungen, einschließlich Leopard-2-Panzer, keine schnelle Lösung herbeibringen, sondern den Krieg in der Ukraine immer mehr eskalieren lassen, ist eine berechtigte Sorge der deutschen Bevölkerung. Leider gibt es momentan keine bessere Alternative, um Putins Imperialismus zu stoppen, als die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Deutschland und die Deutschen spielen dabei eine wichtige Rolle."
Ein Wink mit dem Zaunpfahl: Dieses Ergebnis schreit für die Herrschenden danach, die Meinungsmanipulation weiter zu verstärken bzw. zu verfeinern. Trotz aller psychologischen Kriegsvorbereitung und -führung will es der deutschen Regierung nicht gelingen, unter den Massen und insbesondere unter der Arbeiterklasse eine Kriegsbegeisterung zu erzeugen. Die bewusstseinsbildende Arbeit der MLPD hat dazu beigetragen und wird es weiterhin tun. Die MLPD setzt sich dafür ein, dass aus der wachsenden Stimmung gegen den Krisen- und Kriegskurs weitere Klarheit über den Imperialismus wird und sich ein aktiver Widerstand gegen die Weltkriegsvorbereitung entwickelt.