VW Zwickau
Überwältigende Mehrheit eindeutig gegen NATO-Panzer für die Ukraine!
Am Freitag haben Dresdener Freunde der Automobilarbeiter einen Aufbaueinsatz beim größten Industriebetrieb in Sachsen, bei VW- Mosel am Haupttor, gemacht. Die ZK-Erkärung Nr. 8 „Stopp dem Wahnsinn der Kriegstreiberei! Aktiven Widerstand verstärken!“ ging weg wie warme Semmeln.
Am Schluss hatten wir alle 220 Exemplare verteilt, trotz schlechtem Wetter. Auch verkauften wir noch verschiedene Exemplare des Rote-Fahne-Magazins.
Entgegen der bürgerlichen Medienmanipulation, nach der angeblich eine „relative Mehrheit“ für Panzerlieferungen sei, war die Stimmung vor dem Tor unter den Industriearbeitern eindeutig gegen die Kriegstreiberei. Beim Reingehen nahmen 90 Prozent der Kolleginnen und Kollegen das Flugblatt; bei denjenigen, die rauskamen, waren es 70 Prozent. Ihnen sah man zum Teil regelrecht an, wie kaputt sie von der Schicht kamen und ins Wochenende wollten.
Es gab viele kürzere Gespräche beim Reingehen, eine Gruppenbildung wie selten. Verschiedene Kollegen wünschten uns viel Erfolg oder sagten: "Es ist richtig, was ihr macht, was gegen die Kriegstreiberei zu tun“. Immer wieder Stimmen, „Ich bin auch gegen Panzerlieferungen“. Immer wieder blieben kleine Gruppen stehen und es kam zu kurzen freundlichen Wortwechseln zwischen uns. Eine Gruppe sagte, sie würden das heute auf ihrer Teambesprechung beraten bzw. dort zum Thema machen.
Wir sprachen sie immer wieder an, dass die Arbeiter sich zu Wort melden und sich einschalten müssen, als Rückgrat der neuen Friedensbewegung. Auch das stieß bei verschiedenen Kollegen auf Zustimmung. Wir sprachen weiter an: Die Mehrheit der Kollegen ist hier auf dem Parkplatz gegen NATO-Panzer. Das bestätigten viele. Auch der Hass gegen die Regierung wächst bei einem Teil. Verschiedene Kommentare von Kollegen: „Uns Arbeiter fragt ja keiner“.
Wir haben vorgeschlagen, sie sollen mit ihren Kollegen sprechen und sich gegen den ungerechten Krieg erklären (Resolution, Wandzeitung, Leserbriefe, Gewerkschaftsversammlung) und auf die Zusammenarbeit mit der MLPD, den Aufbau der neuen Friedensbewegung orientiert. Es war bei einer ganz kleinen Minderheit natürlich auch sehr polarisiert, „gegen Panzerlieferung, aber nicht mit den Kommunisten“ oder „geht doch zu Putin“, einer sagte, „geht nach Nord-Korea“. Das war aber eindeutig die Ausnahme, gegen Panzerlieferungen hatten wir eine deutliche Meinungsführerschaft!