Tarifrunde Öffentlicher Dienst
Tausende ver.di-Kolleginnen und Kollegen im Warnstreik und auf der Berlin-weiten Demonstration
Kolleginnen und Kollegen der Krankenhäuser Charité und Vivantes, der Stadtreinigung BSR, der Verwaltung und anderer Betriebe streiken und demonstrieren am 9. und 10 Februar gemeinsam für die volle Durchsetzung der Tarifforderung von 10,5 Prozent + 500 Euro + 200 Euro für Azubis.
An vielen Berliner Kliniken stehen Streikposten und die Müllabfuhr ist für zwei Tage ausgesetzt.
Im Aufruf zur Demo heißt es: „Wir zahlen nicht für Eure Krisen“. Damit bekommt der Streik auch zunehmend eine politische Seite. Damit wurde ein Teil der Losung der MLPD: „Wir zahlen nicht für Eure Krisen und Kriege“ aufgegriffen. Selbstverständlich beteiligte sich die MLPD aktiv an der Demonstration. Es gab viele interessante Gespräche.
In den Gesprächen an den Betrieben und auf der Demo vertritt die Mehrzahl der Kollegen, dass die Tarifforderung noch zu niedrig ist und dass es jetzt um die volle Durchsetzung geht. Viele sehen es auch so, dass ihr Warnstreik und Protest sich gegen die ganze Politik der Regierung und ihrer sogenannten „Arbeitgeber“ richtet. Eben auch Angesichts der Kriegspolitik der Regierung und gegen die Abwälzung der Krisenlasten. Sie bereiten sich auf konsequente Streiks vor.
Der ver.di-Vorsitzende, Frank Werneke, sprach sich als Hauptredner der Kundgebung gegen die Verzichtspropaganda aus und orientierte Richtung Streiks „angesichts der Blockadehaltung der öffentlichen Arbeitgeber“. Im Anschluss an die Demo fand dann das Treffen der Teamdelegierten aus den Bereichen statt, wo die weitere Streikplanung beraten wurde.