Bochum
Solidarität mit den Erdbebenopfern
Donnerstag Morgen, wir machen Schuleinsatz vor der Gesamtschule in Bochum und laden ein zur Protestaktion der Widerstandsgruppe am 24. Februar.
Schnell wird klar: Das Erdbeben in Syrien und der Türkei beschäftigt viele Schüler. Viele, mit denen wir sprechen, kommen selbst aus Syrien oder der Türkei, einige haben dort Familie. Wir werden uns schnell einig, dass den Menschen geholfen werden muss. Aber es gibt viel zu klären. So sagt ein syrisches Mädchen: „Nix gegen die Türkei, aber in Syrien ist schon alles kaputt. Ich finde, Syrien muss mehr geholfen werden“. Die deutsche Bundesregierung findet sie gut, denn „die helfen immer“. Ein türkischer Junge fragt mich fast schon wütend: „Bist du für die Türkei? In meiner Klasse sagen die Deutschen, dass sie nichts spenden für die Erdbebenopfer“. Ein deutscher Junge sagt: „Der Krieg zwischen Ukraine und Russland geht uns doch nix an, wir sind hier in Deutschland“.
Wir Rebellen stellen klar: Wir lehnen nationalistische Spaltung ab! Egal ob in der Türkei, in Syrien oder in der Ukraine: Den Regierungen dieser Welt sind die Menschen egal, für sie zählt nur ihre Macht und ihr Profit. Dafür führen sie sogar Krieg oder nehmen die Folgen solcher Katastrophen wie mit dem Erdbeben mutwillig in Kauf. Immerhin wusste Erdogan, dass die Häuser nicht erdbebensicher sind. Auch die deutsche Regierung liefert lieber Waffen für hunderte Milliarden an die Ukraine, statt sofort Maschinen und Fachkräfte für die Rettung der Erdbebenopfer zu stellen. Dagegen müssen wir kämpfen und zusammenhalten, egal woher man kommt.
Im REBELL gilt internationale Solidarität! Da stimmen wieder viele zu. Wir werden am 24. Februar gegen den Ukrainekrieg, aber auch für die Solidarität mit den Erdbebenopfern demonstrieren. Seid dabei – um 18 Uhr am CityPoint in Bochum.