Stuttgart

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Höchste Zeit für den aktiven Widerstand!

Mit diesem Aufruf begann die Kundgebung unserer Aktionseinheit des Internationalistischen Bündnisses mit Birkar, Solidarität International, Courage und Umweltgewerkschaft in Stuttgart auf dem Schlossplatz.

Korrespondenz
Höchste Zeit für den aktiven Widerstand!
(rf-foto)

Gut 50 Menschen kamen zum Protest gegen die Waffenlieferungen und den mörderischen Krieg in der Ukraine. Die Rednerin der Aktionseinheit sagte, in keinem Land der Welt wollen wir, die Mehrheit der Menschen, Krieg. Sie griff die Eskalation und Verschärfung des Krieges durch neue Waffensystem an und das mutwillige Zusteuern auf einen Dritten Weltkrieg. Sie führte aus, dass Imperialismus nicht erst da ist, wenn Krieg geführt wird, sondern dass der Konkurrenzkampf der imperialistischen Staaten um Märkte und Einfluss eine äußerste Zuspitzung des Kampfes um die Neuaufteilung der Welt erfährt. Krieg ist dann die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Und: „Nehmt ihnen die Welt aus der Hand, eh sie verstrahlt und verbrannt!"

 

Immer wieder blieben Passanten stehen, informierten sich und diskutierten. Darunter auch etliche junge gesprächsoffene Ukrainerinnen und Ukrainer. Sie waren auf dem Weg zur Kundgebung der Vertreter von „Solidarität mit Krieg bis zum Sieg“, wo CDU, FDP und Grüne sprachen.

 

Der Sprecher der MLPD führte aus: „Es wird immer drängender: Sozialismus statt kapitalistische Barbarei“, warb für Widerstandsgruppen und griff die Heuchelei der AfD an, die sich für ihren Gönner Putin als Antikriegspartei aufspiele. Gleichzeitig fordere sie die massive Aufrüstung der  Bundeswehr – für die globale Führungsrolle der BRD.

 

Solidarität International sammelte Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei/Kurdistan und griff die Bombardierung von Erdogan in Nordsyrien an, „worüber in keiner Zeitung berichtet wird“. Courage trug aus der Resolution der Weltfrauenkonferenz vor: „Gegen alle erbitterten Widerstände wird die neue Gesellschaft der Befreiung der Frau und der ganzen Menschheit siegen“.

 

Musikbeiträge und Gedichte ergänzten die Kundgebung sowie sehr beherzte und emotionale spontane Beiträge von jungen Frauen: Eine Schülerin bedankte sich für die große Bereitschaft zur Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingen. Eine andere Frau griff Armut und Unterdrückung an: "Nie wieder soll ein Kind verschimmeltes Brot essen, nie wieder sollen Soldaten im Dreck liegen, töten und sich umbringen lassen, nie wieder soll eine Frau bedroht und geschlagen werden. Wenn Regierungen Krieg wollen, sollen sie selbst an die Front.“ Eine Frau aus dem Kosovo beklagt, sie wollten nur in Frieden leben, werden aber dauernd nationalistisch bedroht: "Wann hört diese Scheißpolitik endlich auf?“

 

Die Kundgebung beendeten unsere iranischen Freunde mit dem iranischen Freiheitslied, einem Gedicht und als Rap gesprochen:

 

Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!

Endet ihre Schlächterei!

Reden erst die Völker selber,

werden sie schnell einig sein!