Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

Alleinerziehende von Armut besonders betroffen

Im Unterschied zu vielen anderen Müttern arbeitet fast die Hälfte der Alleinerziehenden in Vollzeit. Ihr Einkommen ist aber oft trotzdem zu niedrig und ihr Armutsrisiko hoch. Die spekulationsgetriebene Inflation erwischt sie mit voller Wucht.

Von nd
Alleinerziehende von Armut besonders betroffen
(Foto: shutterstock_1698007795)

Die Alleinerziehenden sind vor allem Frauen. Von den insgesamt 1,524 Millionen Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren in Deutschland waren 1,3 Millionen und damit rund 88 Prozent Mütter.

 

Sie meistern ihr Leben unter schwierigen Bedingungen, sind besonders kritisch gegenüber der Bundesregierung und die Suche nach einer grundsätzlichen Lösung entwickelt sich besonders in Verbindung mit den gewerkschaftlichen Streiks bei ver.di, in Verbindung mit der aktiven Arbeit des Frauenverbands Courage oder der systematischen Kleinarbeit der Wohngebietsgruppen der MLPD.

 

Denn so wie bei der Existenzsicherung, der Kinderbetreuung und den Wohnkosten gilt auch bei der Teuerung das Prinzip der vollen Mehrbelastung. Energie hatte sich bereits im Sommer 2022 um 38 Prozent verteuert im Vergleich zum Vorjahresmonat, Nahrungsmittel um 12,7 Prozent. Die Bundesregierung hat gute Tipps: Am Urlaub sparen wird etwa immer wieder als Möglichkeit genannt oder das Einkaufsverhalten umstellen.

 

Die meisten Alleinerziehenden dürften diese Ratschläge als blanken Hohn verstehen. Reserven bilden von was? Von allen Alleinerziehenden waren im Jahr 2019 22,3 Prozent armutsgefährdet, während dieser Anteil unter allen Erwerbstätigen nur acht Prozent betrug. Im Jahr 2020 bezogen 33,5 Prozent der Ein-Eltern-Familien Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II), verglichen mit sieben Prozent bei Paaren mit Kindern. Das Armutsrisiko überschattet auch die Zukunft der Kinder: Rund 45 Prozent der Kinder, die zusätzlich Sozialgeld als Unterstützung erhielten, stammen aus Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil. Mangelnde Erwerbstätigkeit ist jedenfalls nicht der Grund für das höhere Armutsrisiko alleinerziehender Familien. Arm trotz Arbeit trifft es!

 

Am 8. März - dem internationalen Frauentag - wird das ein wichtiges Thema! Deshalb setzt sich die MLPD für den Zusammenschluss der Arbeiter, der Frauen und ihrer Jugend und den organisierten Kampf zur Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse ein. Um die Armut wirksam zu bekämpfen, muss der Kampf um höhere Löhne und Gehälter geführt werden. Für mindestens 20 Prozent Lohnnachschlag!

 

Kommt mit Kind und Kegel zu den Kundgebungen! Eltern und Kinder können sich organisieren in Selbstorganisationen der Massen wie dem Frauenverband Courage oder dem Jugendverband REBELL mit seiner Kinderorganisation Rotfüchse und natürlich in der MLPD.