Kampf um die Zukunft in die eigene hand nehmen

Kampf um die Zukunft in die eigene hand nehmen

Bosch unterdrückt sogar den Erfindergeist

Bosch ist in der Krise. Die bisherige Ausbeutung der internationalen Belegschaft, der Umwelt mit der Produktion und Entwicklung von Diesel- und Benzineinspritzung für Autos geht so nicht weiter.

Von rh
Bosch unterdrückt sogar den Erfindergeist
Organisiert können die Belegschaften ein Zeichen setzen – Foto: RF

Überproduktionskrise, Strukturkrise durch die Umstellung auf E-Autos, Lieferkrise als Folge der Weltkriegsvorbereitung führen in eine beschleunigte Destabilisierung des imperialistischen Weltsystems. Bosch-Konzernchef Hartung leistet den Offenbarungseid: „Wir werden die CO2-Frage in dieser Generation nicht mehr lösen.“ Bosch stellt die Entwicklung der Diesel- und Benzineinspritzung ein und will sich von tausenden Ingenieuren in Deutschland trennen. Bosch setzt bei E-Autos auf China und baut mit 1 Mrd. Dollar dafür ein Entwicklungszentrum bei Shanghai auf mit einem Fertigungsverbund in Asien, um Arbeiter und Umwelt dort auszubeuten.

Die sozial-ökologische Transformation ist ein Riesenbetrug

Bosch versprach zukünftige Arbeitsplätze bei Verzichtsvereinbarungen in der Entwicklung und Produktion von E-Autos. Diese wird nach Asien verlagert.  Und die Umstellung auf E-Autos mit Lithium-Ionen-Batterien mit zerstörerischen Abbaumethoden und Raubbau an Rohstoffen befördert die Umweltkatastrophe.

 

Am Dienstag, dem 28. Februar, empörten sich 17 000 auf der Betriebsversammlung im Stammwerk Feuerbach über diese Pläne. In Boschwerken in Bamberg, Homburg, Schwieberdingen, Hildesheim, Nürnberg führte der Gesamtbetriebsrat Frank Sell Betriebsversammlungen durch und schlug Alarm. 27 000 Arbeitsplätze sind in der Bosch-„Mobiliy-Sparte“ gefährdet. Und von 80 000 Beschäftigten in der Antriebssparte arbeiten gerade mal 8000 für die Brennstoffzelle und batterieelektrische Technologie. Bosch will die gerade zwei Jahre alte „Zukunfts-Vereinbarung“ kündigen. Sie sah bis 2025 vor, je nach Auftragslage, die wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren und Arbeitsplätze abzubauen.

Die internationale Belegschaft ist herausgefordert, den Kampf um ihre Zukunft in die eigene Hand zu nehmen.

Das können wir nur, wenn wir mit der skeptischen Beeinflussung durch die Herrschenden fertig werden: Jeder sei sich selbst der Nächste. Ich bin nur befristet beschäftigt beim Bosch, ich habe bis zur Altersteilzeit, bis zur vorgezogenen Rente nur noch fünf Jahre ... So soll unsere gewerkschaftliche Organisation und der gesellschaftsverändernde Kampf untergraben werden. Unter "Mobility" versteht Bosch nur Auto und der Strom kommt aus der Steckdose. E-Autos sollen jetzt  in der größten Auslandsbelegschaft in China entwickelt und produziert werden.

 

Wir Industriearbeiter im Verbund mit Kolleginnen und Kollegen in der Entwicklung und im Vertrieb können internationale Industriearbeit und haben Erfindergeist! Was steht dem im Wege? Es ist die Profitwirtschaft. Hartung will, dass wir auf weitere von unseren Vätern erkämpfte Rechte verzichten für schnöde Monopolprofite. Zukunftsaufgaben der Menschheit sollen künftige Generationen lösen.

Worauf kommt es jetzt an?

Auf was kommt es jetzt an? Die Gewerkschaft zu Kampforganisation machen mit konzernweitem Kampf um jeden Arbeitsplatz, Umweltschutz und Lohnnachschlag gegen Krisenabwälzung. Das muss von der Basis selbst organisiert werden. Die wichtigste Forderung ist, den Kampf unserer Väter weiterzuführen um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht. Die Erfahrungen bisheriger Kämpfe zeigt, ohne klare Forderungen und Streikorganisation werden wir enttäuscht. Bosch will abbauen, wir wollen aufbauen. Das sind unversöhnliche gegensätzliche Interessen. Das eigentliche Ergebnis der Kämpfe ist gewachsene Organisiertheit und Bewusstseinsbildung über die untaugliche Profitwirtschaft und eine Offenheit für die Perspektive der internationalen sozialistischen Revolution. E-Autos als Revolution zu verkaufen, ist ein Betrug.

Warum sollen wir uns als neue Generation nicht Großes vornehmen?

Was macht das Menschsein aus? Im Leben und Kampf wird die Fähigkeit der Menschen „zur Kooperation und Kollektivität bis zu einem gewissen Grad bewusst entfaltet als materielle Vorbereitung des Sozialismus.“* Gehemmt wird dies durch die Herrschenden. Sie versuchen, unser Selbstbewusstsein zu untergraben, mit opportunistischen Einflüssen und antikommunistischen Vorbehalten. Doch der kapitalistische Bosch kapituliert vor Zukunftsaufgaben der Menschheit, er unterdrückt sogar den Erfindergeist. Skrupellos kündigte Bosch vor fünf Jahren den Ingenieur Karsten vom Bruch, der zu Bosch ging, um seinen Erfindergeist für den Umweltschutz einzusetzen.

Aktiver Widerstand gegen die Umweltkatastrophe und gegen imperialistische Weltkriegsgefahr

Wir internationalen Industriearbeiter im Bündnis mit den Unterdrückten verkörpern das Potenzial der vereinigten sozialistischen Staaten der Welt zur Lösung der Zukunftsfragen.

 

Organisiert euch!

 

Die Betriebsgruppen der MLPD sind mitten dabei in den Kämpfen der Arbeiterklasse und stehen euch mit Rat und Tat zur Seite!