8. März in Witten

8. März in Witten

Polemik gegen Baerbocks "feministische Außenpolitik"

„Ukrainekrieg – die Rolle der Frauen – und die grundsätzliche Alternative im echten Sozialimus." Unter dieses Motto stellte die MLPD in Witten ihre Aktivitäten zum 8. März mit einem Infostand in der Fußgängerzone und einer nachfolgenden Diskussionsveranstaltung.

Korrespondenz

Dem nasskalten Wetter geschuldet war am 8. März in der Fussgängerzone wenig los. Dennoch kamen wir mit zahlreichen Menschen, vor allem Frauen, in interessante und unterschiedliche Gespräche. Schnell war man sich meistens darüber einig, dass die formale „Gleichberechtigung" noch längst nicht die „Befreiung der Frau" ist und dass es an die Wurzeln des Kapitalismus gehen muss. Wir diskutierten mit ihnen kritisch die Rolle des Feminismus und die Gefahr eines Dritten Weltkrieges, verkauften die Rote Fahne und luden auf die Veranstaltung ein. Eine alleinerziehende Mutter aus Äthiopien mit drei Kindern war in einer längeren Diskussion sichtlich über eine gemeinsame Perspektive der Frauen im Sozialismus angetan und wir vereinbarten, dass ihre Kinder zum nächsten Rotfuchstreffen kommen, bei der wir eine Rallye an der Zeche Nachtigall im Muttental, der Wiege des Bergbaus im Ruhrgebiet, durchführen werden.

 

Bei der nachfolgenden Diskussionsveranstaltung polemisierte die Rote-Fahne-Redakteurin Agathe Czylwick im Referat gegen die "feministische Außenpolitik", die nichts anderes als eine lila Verpackung olivgrüner imperialistischer Außenpolitik ist. Besonders menschenverachtend ist dabei das Vorhaben, immer mehr Männer in den inzwischen festgefahrenen Krieg um die Ukraine und damit auch in den Tod zu schicken, mit der Folge, dass vielen Familien der Vater oder die Söhne entrissen werden.

 

Weiter prangerte sie die Lebenslüge im Kapitalismus mit der vielbeschworenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf an, was eine reine Fata Morgana ist. Die weiterhin krassen Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau von mindestens 18% und in der Rente sogar 60% sind bittere Realität. Der aktuelle Tarifkampf von ver.di wurde von allen begrüßt und mit Empörung wurde aufgenommen, wie sich eine Vertreterin rechtfertigen musste, ausgerechnet am 8. März zu streiken. Sollen die Frauen hier etwa Kaffeekränzchen abhalten, weil es „heute mal um die Frauen" geht? Der Kampf für die Befreiung der Frau ist untrennbar mit dem revolutionären Kampf um eine befreite Gesellschaft verbunden, weshalb auch die Arbeiterbewegung und die Frauenbewegung zusammen gehören. Die Frauenbewegung muss an der ganzen Bandbreite von Religion und Revolution aufgestellt sein. Dazu müssen die überparteiliche Frauenbewegung sowie die MLPD gestärkt werden, wo die Frauenförderung einen wichtigen Stellenwert hat.