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Tarifrunde: Einigung zwischen Post und ver.di-Spitze
Aktuell wurde bekannt, dass sich die Post und die ver.di-Verhandlungsdelegation in einer eilig angesetzen 4. Verhandlungsrunde geeinigt hätten.
Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 24 Monaten bis 31. Dezember 2024 haben.
Das wichtigste Zugeständnis der Post ist wohl eine tabellenwirksame Festbetragserhöhung von monatlich 340 Euro für alle Vollzeitbeschägtigten. Das soll in den unteren drei Entgeltgruppen einer Erhöhung von 16,1 bis elf Prozent entsprechen. Aber das wird erst ab April 2024 ausgezahlt.
Von Mai 2023 bis einschließlich März 2024 erhalten sie zudem eine monatliche Inflationsausgleichssonderzahlung in Höhe von 180 Euro – womit man aber keine höheren Rentenansprüche erwirbt. Und es gibt eine einmalige Inflationsausgleichssonderzahlung von 1.020 Euro. Laut v.erdi-Gewerkschaftsführung hätte die Post ihr letztes Angebot damit um 20% erhöht.
Sicherlich sind das Zugeständnisse. Angesichts einer realen Inflation von 16-20% bei Arbeiterhaushalten bedeutet das aber weiterhin Reallohnverlust. Die Post schreibt auf ihrer Homepage, dass das im Schnitt eine Lohnerhöhung von 11,5 Prozent bedeute – aber auf zwei Jahre!
Ver.di hatte mit Hinweis auf die hohe Inflation 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr gefordert. 85,9% der ver.di-Mitglieder hatten sich in einer bis zum 8. März laufenden Urabstimmung gegen das letzte Angebot der Post und für einen unbefristeten Streik entschieden.
Es gab wirkungsvolle Warnstreiks, aber die volle Entfaltung der gewerkschaftlichen Kampfkraft soll hiermit unterlaufen werden. Deshalb ist diese Einigung ein fauler Kompromiss. Jetzt haben die ver.di-Mitglieder in einer erneueten Abstimmung das Wort.
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